Es ist der erste Zusammenzug der deutschen Nationalmannschaft seit der enttäuschenden Weltmeisterschaft in Katar. Damals scheiterte die Truppe von Trainer Hansi Flick sang- und klanglos in der Gruppenphase. Jetzt krempelt der 58-Jährige seinen Kader um – und lässt dabei einige grosse Namen zu Hause.
Am Freitag gibt der Trainer sein Team bekannt. Mit Leroy Sané (27/Bayern), Niklas Süle (27/BVB) und Antonio Rüdiger (30/Real Madrid) verzichtet Flick gleich auf mehrere hochkarätige Spieler. Zudem war bereits vor der Ernennung des Kaders klar, dass Thomas Müller (33/Bayern) und Ilkay Gündogan (32/ManCity) nicht berücksichtigt werden.
Fünf Debütanten
«Wir sind der Meinung, dass wir die Spieler in dieser Phase der Saison nicht acht Tage zu uns holen. Zu Hause können sie die Zeit besser nutzen und ihre Akkus aufladen», erklärt Flick die Nichtnominierung der Stars.
Deutschland trifft in der Länderspielpause auf Peru (25.3) und Belgien (28.3). Für die beiden Testspiele setzt Flick auf fünf Debütanten. Josha Vagnoman (22/Stuttgart), Marius Wolf (27/BVB), Mergim Berisha (24/Augsburg), Felix Nmecha (22/Wolfsburg) und Kevin Schade (21/Brentford) stehen erstmals im Kader der A-Nationalmannschaft.
Auch Yakin setzt auf Jugend
Deutschland wird die Europameisterschaft 2024 austragen. Bis dahin soll eine Verjüngungskur stattfinden. «Es ist für uns wichtig, dass wir mit Blick auf die Heim-EM einen guten Kader präsentieren, und dafür brauchen wir Alternativen. Alternativen müssen wir suchen und müssen ihnen Zeit geben zum Fördern», begründet der frühere Bayern-Coach seine Auswahl.
Auch Murat Yakin setzt für die kommenden EM-Qualifikationsspiele auf die jungen Wilden. Gestandene Nati-Stürmer wie Haris Seferovic (31) oder Steven Zuber (31) werden durch die FCB-Shootingstars Zeki Amdouni (22) und Andi Zeqiri (23) ersetzt.
Portugal und Schweden nominieren Altstars
Andere Nationen wie Portugal und Schweden setzten derweil weiter auf Erfahrung. Cristiano Ronaldo (38) steht trotz einer schwachen Weltmeisterschaft wieder im Kader der Portugiesen. Der Superstar bekommt auch vom neuen Trainer Roberto Martinez das Vertrauen.
Bei den Schweden kehrt derweil Zlatan Ibrahimovic nach einem Jahr Absenz wieder zurück. Der 41-Jährige gab bei Milan vor rund drei Wochen sein Comeback. Zuvor fiel der Stürmer fast neun Monate mit einer Knieverletzung aus. (mab)