Jakub Jankto hatte genug vom Versteckspiel: Der von Getafe an Sparta Prag ausgeliehene Mittelfeldspieler wagte sein Coming-out. Die Rückmeldungen auf diesen Schritt seien überwältigend, sagt der Tscheche eine Woche später.
«Die Reaktionen waren riesig, unglaublich, fantastisch. Das hat es für mich viel einfacher gemacht», erzählt Jankto im tschechischen Radio. «Jetzt kann ich endlich so leben, wie ich es möchte, und das ist das Wichtigste. Es war definitiv eine Erleichterung. Ich möchte anderen ein Beispiel geben, um zu zeigen, dass man seinen Job weiter machen kann. Und ich denke, ich habe ein sehr positives Beispiel gegeben.»
Während sich in den USA und Australien schon früher aktive Fussballprofis zu ihrer Homosexualität bekannt haben, gilt Jankto als erster geouteter Fussballer Zentraleuropas.
Trotz allen positiven Reaktionen macht er sich keine Illusionen: «Es wäre naiv zu glauben, dass ich mich vor negativen Reaktionen drücken kann», erklärt der 27-Jährige. «Das Umfeld des Fussballs ist offensichtlich etwas homophob. Es gibt ein paar hundert Hooligans, die mit jeder Mannschaft verbunden sind und die nichts davon wissen wollen. Aber es liegt auch daran, dass wir keine positiven Beispiele dafür haben, dass die sexuelle Orientierung keinen Unterschied macht.»