«Jeder weiss, dass du letztes Jahr der Gewinner gewesen wärst», sagte Lionel Messi (34) zu Robert Lewandowski (33) nachdem er dem Polen den Ballon d'Or wegschnappte. Doch es besteht weiterhin Hoffnung für den Bayern-Stürmer, seinen ersten Goldenen Ball zu gewinnen. Unter anderem, weil Messi darauf pocht.
Denn der Argentinier forderte in seiner Dankesrede «France Football» auf, Lewandowski den Preis für 2020 doch noch zu überreichen. Eine Option, die Chefredaktor Pascal Ferré nicht ausschliesst: «Wir können darüber nachdenken. Wir müssen die Entscheidung nicht sehr schnell treffen», sagt er gegenüber «Watson». Doch ganz so einfach wäre eine nachträgliche Auszeichnung nicht.
Vergabe wäre kompliziert
«Wir sollten gleichzeitig die Geschichte des Ballon d’Or respektieren, die auf Wahlen basiert», erklärt Ferré. Man könne nicht sicher sagen, ob der Pole diese im letzten Jahr gewonnen hätte, wenn sie stattgefunden hätten. Eine offizielle Abstimmung gab es nicht.
2020 wurde die Zeremonie aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Lewandowski lieferte ein fantastisches Kalenderjahr ab, weswegen die Absage schmerzte. Der 33-Jährige gewann mit Bayern die Bundesliga und die Champions League und schoss wettbewerbsübergreifend 45 Tore.
Ferré stimmte nicht für Messi
Der französische Journalist verrät, dass er auch in diesem Jahr den momentan treffsichersten Stürmer vorne sah: «Ich habe Messi nicht an erster Stelle gesetzt. Ich habe Lewandowski zuerst gewählt, aber ich denke, dass Messi den Ballon d'Or auch verdient hat», schreibt «Sport1».
Es ist also weiterhin möglich, dass der Bayern-Knipser doch noch für sein fantastisches Jahr 2020 ausgezeichnet wird. Denn: «Um ehrlich zu sein: Letztes Jahr hätte Lewandowski eine grosse Chance gehabt, zu gewinnen», so Ferré. Verdient wäre die nachträgliche Prämierung auf alle Fälle. (che)