Es ist wohl eine der dramatischsten, zugleich aber auch eine der schönsten Geschichten, die der Fussball je geschrieben hat. Dramatisch, weil Superstar Cristiano Ronaldo im WM-Qualispiel gegen Serbien im März ein glasklares Tor aberkannt wurde. Die Portugiesen spielten nur unentschieden, was sie schliesslich die direkte Qualifikation für Katar kostete.
Fuchsteufelswild marschierte Ronaldo vom Platz. Kurz bevor er diesen verliess, warf er seine Captain-Binde auf den Rasen. Schön, weil Feuerwehrmann George Vukicevic sich das blaue Band schnappte – und damit einem Baby das Leben rettete.
Teuerstes Medikament der Welt finanziert
Sein Ziel war es, beim Spiel ein Souvenir des ManUtd-Stürmers zu ergattern. Er wollte es versteigern und so eine lebensnotwendige Operation für Gavril Durdevic zu finanzieren. Das damals sechs Monate alte Baby leidet an einer spinalen Muskelatrophie. Das ist eine seltene Nervenkrankheit, bei welcher Reize und Impulse des Gehirns nicht mehr zur Muskulatur gelangen und sie so zunehmend schwindet.
Für umgerechnet rund 65'000 Franken wurde Ronaldos Binde schliesslich verkauft, das Geld kam der Familie des Kleinkindes zu. Es wurde jedoch nicht wie angenommen für eine Operation benötigt – sondern für ein Medikament namens «Zolgensma», eines der teuersten überhaupt. Das Ziel war dasselbe: die Rettung des Kindes.
Diese herzzerreissende Geschichte machte der britische Unternehmer Frank Khalid auf Twitter öffentlich. Am Schluss seines Eintrags fasst er das Geschehene wie folgt zusammen: «Das Leben funktioniert auf mysteriöse Weise.» (che)