Am Sonntag haut Mesut Özil über mehrere Stunden hinweg auf Twitter einen raus: Der Rücktritt aus der Nationalmannschaft, der Rundumschlag gegen Medien und Verband, vor allem Präsident Reinhard Grindel kommt nicht gut weg.
Die Reaktionen auf Özils Statement lassen nicht lange auf sich warten. Auch Bayern-Präsident Uli Hoeness meldet sich zu Wort: «Der hat seit Jahren Dreck gespielt. Den letzten Zweikampf hat er vor der WM 2014 gewonnen. Und jetzt versteckt er seine Mist-Leistung hinter diesem Foto.»
Doch war Özil wirklich so schlecht? Die Zahlen sprechen für den Arsenal-Star. Ein Beispiel: Seit 2010 lieferte er an grossen Turnieren (EM/WM) insgesamt 8 Assists. Ein Topwert aller Spieler! Auch im DFB-internen Vergleich ist Özils Vorlagen-Statistik unerreicht: 33 Tore bereitete er seit 2009 vor.
Hoeness' Attacke betreffend der Zweikämpfe lässt sich ebenso statistisch widerlegen. Mit 56,5 Prozent gewonnener Duelle ist er der beste offensiv ausgerichtete DFB-Crack.
Özils Passquote ist ebenfalls alles andere als Dreck. Bei der WM kommen 88,6 Prozent seiner Zuspiele an. Er überflügelt damit gar Modric, Hazard oder De Bruyne.
Sportlich ist Özils Rücktritt also ein herber Verlust für die Deutschen. (leo)