Weniger Lohn – mehr Erfolg!
Legende Maldini hat Milan wieder gross gemacht

Seit bei der AC Milan Klub-Legende Paolo Maldini (53) das sportliche Ruder übernahm, mischen die Rossoneri wieder ganz oben mit. Wie geht das bloss?
Publiziert: 05.04.2022 um 13:11 Uhr
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Seit bei der AC Milan Klublegende Paolo Maldini (r., neben Zvonimir Boban) als Technischer Direktor amtet, läufts wieder bei den Rossoneri.
Foto: keystone-sda.ch

Es ist Juni 2019. Die AC Milan dümpelt hinter der Serie-A-Spitze herum. So, wie sie es in den letzten acht Jahren zuvor tat. 2011 gabs den letzten Titel, der Glanz des Mailänder Traditionsklubs bröckelt schon länger.

Und dies trotz den zwei teuersten Transferfenstern der Vereinsgeschichte! 388 Millionen Euro wurden 2017 und 2018 für Neuzugänge ausgegeben, insgesamt 13 Spieler für einen zweistelligen Millionenbetrag in die Mode-Metropole geholt. Darunter auch der Schweizer Ricardo Rodriguez für rund 15 Millionen Euro.

Der Erfolg? Bleibt aus.

Stattdessen häuft sich ein Schuldenberg von rund 272 Millionen Euro an. Milan rangiert auf Platz 5 der höchstverschuldeten Klubs der Welt.

Doch dann kommt Paolo Maldini. Der beinharte Innenverteidiger, 25 Jahre immer nur in Diensten von Milan, dessen Karriereweg übersät ist mit Titeln und Pokalen, übernimmt im Sommer 2019 das Amt des Technischen Direktors bei den Rossoneri. Und bringt seinen Herzensklub, für den schon sein Vater Cesare (†2016) verteidigte und heute sein Sohn Daniel (20) stürmt, innert kürzester Zeit wieder zurück in die Erfolgsspur.

Maldini erwirtschaftet Transferplus

Maldini mistet aus. 25 Spieler verlassen den Klub im Sommer 2019. Ein halbes Jahr später wird mit Zlatan Ibrahimovic (40) ein Mega-Star ablösefrei zurückgeholt. Dazu kommen erneut 22 Abgänge dazu – Milan notiert erstmals seit 2014 einen Transferüberschuss.

Mit Leihgeschäften senkt Maldini die Lohnkosten des Kaders markant. 2018/19 noch stand unter der Lohnabrechnung die fette Zahl von 142 Millionen Euro. Diese liegt mittlerweile bei 92 Millionen – auch, weil Grossverdiener wie Gianluigi Donnarumma (23, zu PSG) oder Hakan Calhanoglu (28, zu Inter) verkauft werden und teure Transfers wie Leonardo Bonucci (34), André Silva (26) oder Lucas Paqueta (24) weg sind. Maldini spart Milan also 36 Prozent Lohnkosten – nicht schlecht.

Und der Erfolg? Ist wieder da!

Wertsteigerung unter Maldini

Auch dank Maldinis Transferpolitik. Dieser gibt nämlich vor der aktuellen Saison 77 Millionen Euro aus. Seine Einkäufe aber schlagen ein. Ein Fikayo Tomori (24, von Chelsea) etwa wird auf Anhieb Stammspieler, steigert seinen Marktwert von 29 Millionen Euro auf 45 Millionen.

Auch Goalie Mike Maignan (26) ersetzt den freigewordenen Posten von Donnarumma mit Erfolg, erhöht seinen Marktwert kurzerhand von 14,3 Millionen auf 25 Millionen. Und vorne sorgt neben Zlatan auch das 1-Mio-Schnäppchen von Chelsea, Olivier Giroud (35), für Torgefahr.

Zwar patzt Milan am Montagabend gegen Michel Aebischer und den FC Bologna (0:0). Doch die Rossoneri liegen noch immer an der Tabellenspitze der Serie A und dürfen weiter vom ersten Titel seit elf Jahren hoffen – auch dank Klublegende Paolo Maldini. (wst)

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2
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21
56
3
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4
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5
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6
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26
13
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7
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