Mit diesem Geschenk der Ultras hat Spalletti nicht gerechnet
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Lachanfall bei Napoli-Trainer:Mit diesem Geschenk der Ultras hat Spalletti nicht gerechnet

Spalletti verabschiedet sich vom Vesuv
Ciao! Napolis Meistertrainer geht

Luciano Spalletti gewinnt mit Napoli den Scudetto und krönt seine Karriere. Jetzt nimmt er sich eine Auszeit. Dabei ist er jetzt für immer einer der grossen Trainer Italiens.
Publiziert: 07.06.2023 um 18:01 Uhr
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Aktualisiert: 07.06.2023 um 21:32 Uhr
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Luciano Spalletti verabschiedet sich aus Napoli.
Foto: keystone-sda.ch
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Der Meistertitel Napolis hat viele Gesichter. Die Rolle des Anführers ist aber klar definiert: Luciano Spalletti (64). Er ist der Architekt eines Fussballwunders, das sich zu Beginn der Saison niemand hätte vorstellen können.

Jetzt sagt Spalletti «basta». Er braucht ein Sabbatical. «Manchmal geht man wegen der Liebe getrennte Wege. Ich habe mich lange gefragt, ob ich euch noch einmal das geben kann, was ihr verdient. Und ich musste diese Frage mit Nein beantworten», sagte der Toskaner kürzlich. Zwar versprühen die Fans derzeit ganz viel Liebe für ihre Lieblinge. Doch sie fordern halt eben auch viel.

Spalletti ist ein Mann mit Prinzipien, der sich nicht verstellt, nur um zu gefallen. Spätestens wegen des Titelgewinns haben die Fans in Napoli ihren «Mister» aber ins Herz geschlossen. «Wenn du zurückkommen möchtest, tue dies, ohne anzuklopfen. Dieses Haus gehört auch dir», meinte der Komiker Alessandro Siani während der Meisterfeier am Sonntagabend.

Der Trainer wird gekrönt

Der Scudetto mit Napoli ist Spallettis Krönung. Immer wieder sah er sich mit der Frage konfrontiert, was er denn so gewonnen habe. Wenig, stimmt. Doch in seinem zweiten Jahr am Fusse des Vesuvs hat er es allen gezeigt. Lange Zeit liess er einen spektakulären Fussball spielen. «Den besten Fussball Europas», wenn es nach City-Coach Pep Guardiola geht.

Dabei stand Spalletti zu Saisonbeginn keineswegs das beste Spielermaterial zur Verfügung. Doch es ist ihm wieder einmal gelungen, aus jedem Spieler alles herauskitzeln. Es gehört zu seinen Paradedisziplinen, für Spieler neue Positionen zu kreieren. Diesmal hat er es mit Mittelfeldmotor Stanislav Lobotka getan.

Spalletti, der Philosoph

Eine andere Disziplin, die Spalletti so gut beherrscht wie nur wenig andere, ist die Rhetorik. Wenn er mit den Medien spricht, fällt es ihm schwer, seine besten Spieler ausdrücklich zu loben. Gegen aussen gibt er sich kühl. Er umarmt seine Spieler nicht so innig, wie es Antonio Conte tut. Er weist sie auch nicht bis ins kleinste Detail an, indem er ihnen den Arm um den Hals legt wie Guardiola. Spalletti schreit ihnen hinterher. Er verbrennt sie mit seinem Blick oder starrt mit leerem Blick auf den Boden.

Trotzdem schwärmen die Profis von ihm. Die Fans dagegen feiern ihn für seine philosophischen Sprüche. «Uomini forti, destini forti. Uomini deboli, destini deboli», sagte Spalletti einmal. Übersetzt: Starke Menschen haben ein gutes Schicksal und schwache Menschen ein weniger gutes. Wie dem auch sei: Mit dem Meistertitel ist Spalletti in den Kreis der grossen Trainer Italiens aufgestiegen.

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