Bologna befindet sich im Höhenflug. Auch dank einem Schweizer Trio: Michel Aebischer (26), Remo Freuler (31) und Dan Ndoye (23) gehören allesamt zum Stammpersonal. Und haben grossen Anteil daran, dass Bologna aktuell auf dem 4. Platz der Serie A liegt – und damit für die Champions League qualifiziert wäre. Besonders Flügelstürmer Ndoye, der im Sommer für neun Millionen Euro aus Basel gekommen ist, haben zuletzt die Schlagzeilen gehört. Inter Mailand beförderte er mit einem herrlichen Tor aus der Coppa Italia, die AS Roma versenkte er mit einer cleveren Vorlage.
Ndoye erklärt das Bologna-Phänomen
Die italienische Presse hat sich glatt in den pfeilschnellen Waadtländer verguckt. Nach dem Spiel gegen Rom (2:0) schrieb die «Gazzetta dello Sport» über ihn: «Ein Tornado, ein Teufel, eine Klinge.» Ndoye und Bologna hätten zurzeit Königsklassen-Niveau, befindet die Fachzeitschrift. Doch der Schweizer Nationalspieler relativiert. «Wir sind erst am Anfang der Meisterschaft. Wenn wir vier oder fünf Spieltage vor Schluss dort stehen oder ganz nah dran sind, dann können wir konkret über Europa sprechen.»
Seiner Ansicht nach hat Bologna aber nichts gestohlen: «Die Platzierung ist verdient, weil wir von Anfang an aktiv mit dem Ball spielen und unsere Philosophie durchsetzen wollten. Wir haben alle viel gearbeitet, unsere Identität ist jetzt sichtbar», sagt Ndoye.
Immensen Anteil daran habe Trainer Thiago Motta. Aber es sei «nicht einfach», die Spielidee des früheren Inter-Stars zu erlernen. «Bist du ein Flügel? Dann bist du in seinen Augen nicht nur ein Flügel. Du hast je nach Position ganz verschiedene Aufgaben im Spiel. Er sperrt niemanden auf dessen angestammter Position ein.» Motta sei ausserdem ein Perfektionist, erklärt Ndoye: «Er redet viel, er erklärt viel, er will, dass alles perfekt ist.»
Den Start ins neue Jahr wird er verpassen
Ndoyes Eingewöhnungszeit in der Emilia-Romagna ist einwandfrei abgelaufen. In seiner Freizeit unterstützt er gerne das ansässige Basketball-Team, das unter der Woche jeweils in der Euroleague auf internationalem Parkett antritt. «Ich schaue mir Virtus Bologna in der Euroleague an, wann immer ich kann. Aber ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr unter der Woche dann beschäftigt sein werde», meint er verschmitzt, in Anspielung auf eine mögliche Europa-Cup-Qualifikation mit seinem Team.
Dieses Ziel werden seine Mitspieler in den kommenden Partien aber ohne Rakete Ndoye verfolgen müssen. Denn beim letzten Meisterschaftsspiel gegen Atalanta (1:0), dem vierten Sieg en Suite, musste der Schweizer noch vor der Pause verletzt ausgewechselt werden. Nun ist die Diagnose da – und die ist unschön: Ndoye zog sich einen Muskelfaserriss zu und wird rund sechs Wochen lang ausfallen. Bitter. Auch für die Champions-League-Ambitionen Bolognas.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Atalanta BC | 16 | 22 | 37 | |
2 | SSC Neapel | 17 | 13 | 36 | |
3 | Inter Mailand | 15 | 25 | 34 | |
4 | AC Florenz | 15 | 17 | 31 | |
5 | Lazio Rom | 16 | 7 | 31 | |
6 | Juventus Turin | 16 | 14 | 28 | |
7 | Bologna FC | 16 | 5 | 28 | |
8 | AC Mailand | 16 | 9 | 26 | |
9 | Udinese Calcio | 16 | -6 | 20 | |
10 | FC Turin | 17 | -5 | 19 | |
11 | FC Empoli | 16 | -2 | 19 | |
12 | Genua CFC | 17 | -11 | 17 | |
13 | AS Rom | 16 | -5 | 16 | |
14 | US Lecce | 16 | -17 | 16 | |
15 | Como 1907 | 16 | -10 | 15 | |
16 | Hellas Verona | 17 | -19 | 15 | |
17 | Parma Calcio | 16 | -5 | 15 | |
18 | Cagliari Calcio | 16 | -11 | 14 | |
19 | AC Monza | 16 | -7 | 10 | |
20 | FC Venedig | 16 | -14 | 10 |