«Abscheulich und inakzeptabel»
Unterstützung für Goalie Maignan nach Rassismus-Eklat

Der französische Torhüter Mike Maignan von der AC Milan erhält für seine Reaktion auf rassistische Beleidigungen durch Fans im Serie-A-Spiel gegen Udinese viel Zuspruch.
Publiziert: 21.01.2024 um 12:26 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2024 um 12:02 Uhr
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Bei Spiel zwischen AC Mailand und Udinese Calcio kommt es erneut zu einem Rassismus-Eklat.
Foto: GABRIELE MENIS

«Du bist alles andere als alleine, Mike Maignan. Wir sind alle bei dir. Immer noch die gleichen Probleme und immer noch keine Lösung. Genug ist genug!», schreibt PSG-Star Kylian Mbappé in den sozialen Medien. Nationalmannschaftskollege Antoine Griezmann meint: «Wir stehen zusammen, Mike! Nein zu Rassismus!»

Die Partie der italienischen Serie A wird am Samstagabend nach rassistischen Beleidigungen und Buhrufen gegen Maignan vorübergehend unterbrochen. Der 28-jährige Goalie spricht nach gut einer halben Stunde zunächst mit dem Schiedsrichter, anschliessend wird er von Teamkollegen umarmt und geküsst. Maignan geht dann vom Platz in die Kabine – kommt aber später wieder aufs Feld.

«Muss einfach reagieren»

«Sie haben Affenlaute imitiert. So etwas sollte es in der Fussballwelt nicht geben und man muss einfach reagieren», äussert sich Maignan nach dem 3:2-Sieg, bei dem der Schweizer Noah Okafor das entscheidende Tor in der Nachspielzeit erzielt. Das erste Mal habe er es noch überhört, doch dann habe er handeln müssen. Es sei zudem nicht das erste Mal in seiner Karriere gewesen, dass er Rassismus zu spüren bekommen habe, ergänzt der Profi, der zunächst nicht weiterspielen wollte. Dann habe er mit dem Team entschieden, dass es doch weitergehen solle: «Ich habe die Unterstützung aller gespürt.»

Hier schiesst Okafor Milan zum Sieg
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In der Nachspielzeit:Hier schiesst Okafor Milan zum Sieg

Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, gab es nach dem Zwischenfall eine Ansage des Stadionsprechers. Die Spieler von Udinese gingen in die Kurve, um auf ihre Anhänger einzureden. Nach rund sechs Minuten wurde die Partie fortgesetzt. «Es gibt absolut keinen Platz für Rassismus in unserem Spiel: Wir sind entsetzt», lässt die AC Milan verlauten. «Wir sind an deiner Seite, Mike.»

Auch Infantino äussert sich

Auch Fifa-Präsident Gianni Infantino äussert sich und nennt den Vorfall in Udine sowie einen weiteren in Sheffield «total abscheulich und völlig inakzeptabel». Auch in England hatte es am Samstag einen Rassismus-Eklat gegeben, als Profi Kasey Palmer von Coventry City während des Zweitligaspiels gegen Sheffield Wednesday mit einer Geste beleidigt wurde. (SDA/jsl)

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