Wie die Schweiz die Schotten rockt
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Ajeti skort, Siegrist heroisch:Wie die Schweiz die Schotten rockt

Schweizer rocken Schottland
Ajeti trifft im Celtic-Trikot schon nach 7 Minuten

Albian Ajeti skort bei seiner Liga-Premiere für Celtic, Benjamin Siegrist verzückt die lokalen Medien trotz Pleite – und Cedric Itten reitet mit den Rangers auf der Erfolgswelle: Die Schweizer Legionäre beeindrucken die Schotten schon zu Saisonbeginn!
Publiziert: 24.08.2020 um 09:03 Uhr
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Albian Ajeti kommt bei Celtic zu seinem Liga-Debüt …
Foto: DUKAS

Seit diesem Sommer ist die Schweiz auf einen Schlag dreifach in der schottischen Premiership vertreten. U17-Weltmeister-Goalie und Insel-Kenner Benjamin Siegrist (28) – einst FCB-Junior, dann jahrelang bei West Ham unter Vertrag und von dort diverse mal an englische Unterklassige ausgeliehen – ist mit Dundee United in die höchste Liga aufgestiegen. Die beiden Nati-Stürmer Albian Ajeti (23) und Cedric Itten (23) sind neu in Glasgow Stadtrivalen – aufgrund ihrer Wechsel zu Celtic respektive zu den Rangers.

Und das Schweizer Trio schlägt gleich voll ein! Ajeti kommt im Duell mit Siegrists Dundee United am Samstag zu seinen ersten sieben Meisterschaftsminuten – und trifft prompt zum 1:0-Sieg von Celtic. Der Basler erlöst die Grünweissen in der 83. Minute, nachdem diese zuvor Mal für Mal am bärenstarken Siegrist gescheitert waren. Selbst Celtic-Trainer Neil Lennon zeigt sich nach der Partie begeistert ob der «Reihe an starken Paraden», die der Schweizer Goalie da ausgepackt habe. Die News-Seite «Glasgow Live» attestiert Siegrist gar einen «heldenhaften Auftritt».

Lennon hat auch Lob für Ajeti übrig, der zwar noch Zeit brauche, um ganz anzukommen, aber: «Der Treffer wird ihm mit Sicherheit enorm gut tun. Das war ein wichtiges Tor für ihn und ein wichtiges Tor für uns – sobald Albian ganz fit ist, werden wir sein ganzes Können sehen!» Und was sagt Ajeti? Der bedankt sich gegenüber «Glasgow Live» direkt bei seinem Coach: «Ich bin sehr glücklich, mein erstes Tor für Celtic geschossen zu haben. Ich kam mit viel Selbstvertrauen zu Celtic – dank Trainer Neil Lennon. Er hat so oft mit mir gesprochen – ich glaube, es gibt nichts besseres fürs Selbstvertrauen, als wenn der Trainer dich unbedingt will.»

Gute Karten beim Coach hat auch Cedric Itten bei den Rangers, die nach fünf Spieltagen mit 13 Punkten die Tabelle anführen – sechs Zähler vor Celtic, das wegen Corona-Verstössen erst drei Partien absolviert hat. Rangers-Trainer Steven Gerrard setzt im Heimspiel gegen Kilmarnock erstmals von Beginn an auf Itten. Der Ex-St. Galler wirbelt als linker Flügel und spielt beim 2:0-Sieg durch.

Gerrard hält viel von seinem neuen Angreifer. Im Zuge seiner Verpflichtung sagte er gegenüber «The Herald», es sei keine Selbstverständlichkeit, dass «ein Spieler von Ittens Kaliber» nach Glasgow komme.

Das nächste Schweizer Duell lässt übrigens nicht lange auf sich warten. Am 12. September trifft Itten mit den Rangers zu Hause auf Siegrists United. Das «Old Firm»-Derby zwischen Celtic und den Rangers steht dann am 17. Oktober an. (mpe)

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