Emotional, berührend, traurig. Unter Tränen hat Sergio «Kun» Agüero (33) Mitte Dezember sein Karriereende verkündet. «Ich muss diesen Schritt für meine Gesundheit machen», erklärte der Argentinier, der Ende Oktober nach einem Luftzweikampf auf dem Platz infolge von Herzrhythmusstörungen zusammengebrochen war. Seine Tränen berühren die Fussball-Welt. Ein ganz grosser Sportsmann verlässt die Bühne. Doch Agüero ist nicht der einzige Star, der dieses Jahr seine Fussballschuhe an den Nagel gehängt hat.
Mario Mandzukic, mittlerweile 35 Jahre alt, mag ebenfalls nicht mehr. Zuletzt hat der Kroate, der 89 Mal für sein Heimatland aufgelaufen ist, bei Milan gespielt. Zuvor hat er unter anderem bei Juventus, Bayern, Atletico und Wolfsburg für Tore gesorgt.
Mandzukic' langjähriger Mitspieler Medhi Benatia (34) ist ebenfalls am Ende seiner Karriere. Er kickte für Bayern, Juve und Rom. Zuletzt war er bei Karagümrük in der Türkei aktiv.
Sami Khedira, deutscher Weltmeister von 2014, weilt gleichwohl im Ruhestand. Seine beste Zeit hatte der 34-Jährige bei Real Madrid (161 Spiele). Für Juventus ist er 145 Mal aufgelaufen.
Auch Arjen Robben (37), der ehemalige Bayern-Star mit der unwiderstehlichen linken Klebe, hat seine Karriere beendet. Zuletzt kickte der Holländer in der Heimat bei Groningen. Für die Bayern hat er in 309 Partien 144 Tore gemacht.
Für Hoffenheim, Hertha BSC und Stuttgart hat Vedad Ibisevic (37) gespielt (insgesamt 127 Bundesliga-Tore). Der Ex-Knipser, der seine Karriere einst beim FC Baden lanciert hat, ist mittlerweile als Stürmer-Trainer bei der Hertha tätig.
Und kennen Sie David Abraham (35) noch? Er hat mit dem FCB einst dreimal den Meistertitel und zweimal den Cupsieg geholt. Der Argentinier beendet seine Karriere diesen Winter.
Als ewiges Talent wird Ibrahim Afellay in die Geschichte eingehen. Der Holländer wurde in Eindhoven ausgebildet, wechselte dann mit 24 Jahren zum FC Barcelona. Der grosse Durchbruch ist ihm in Spanien aber nie geglückt. Immerhin darf er sich Champions-League-Sieger nennen (2011). Mittlerweile – nach 35 Partien für Barça und noch Stationen bei Stoke, und Piräus – ist Affelay 35-jährig zurückgetreten.
Abschiede auch in der Schweiz
Die eine oder andere Abschiedsträne ist auch in der Super League geflossen. Davide Callà (37), vierfacher Schweizer Meister mit dem FCB, hat im Sommer seine Karriere bei Winterthur beendet. Er ist mittlerweile Co-Trainer in Winti.
Christian Schneuwly, 33 Jahre alt, lässt seine Karriere beim SC Düdingen in der 2. Liga inter ausklingen. Auch für den Schweizer Cupsieger von 2016 (mit dem FCZ) ist das Kapitel Profi zu Ende.
Gleich geht es David Zibung (37) und Christian Schwegler (37). Die beiden FCL-Legenden haben sich im Sommer mit dem Cupsieg von den Fans verabschiedet. Goalie Zibung kann auf über 520 Partien mit den Luzernern zurückblicken.
Auch Innocent Emeghara (32), neunfacher Nati-Spieler, Elsad Zverotic (35), Cupsieger mit Sion 2015, Burim Kukeli (37), Cupsieger 2016 mit dem FCZ, Stefan Glarner (34), eine Thuner Legende, und Nicolas Schindelholz (33), Ex-Thuner, gehören zu jenen Spielern, die dieses Jahr einen Schlussstrich gezogen haben.
Und mit Johan Djourou (34) hat einer der ganz grossen Schweizer Kicker aufgehört. Drei Weltmeisterschaften, zwei EM-Endrunden, neun Klubs in sechs verschiedenen Ländern, dazu 76 Länderspiele. Da kann man sich als Fan nur bedanken – für die wunderbaren Fussballmomente. (mam)