Sieben Jahre nach der ersten Kontaktaufnahme mit dem Spieler und einer ewigen Transfer-Saga können die Spanier endlich Vollzug melden: Kylian Mbappé (25) ist nun offiziell Spieler von Real Madrid.
Obwohl schon seit längerer Zeit niemand mehr am Wechsel zweifelte, löste die Bestätigung des 15-fachen Champions-League-Siegers mächtigen Wirbel aus. Die Webseite der Königlichen brach kurzzeitig gar komplett zusammen, als die Meldung aufgeschaltet wurde. Dabei bestand die Pressemitteilung nur aus einem einzigen Satz: «Real Madrid hat eine Vereinbarung mit dem Spieler Kylian Mbappé getroffen, der für die nächsten fünf Spielzeiten an den Verein gebunden sein wird.»
Klein-Mbappé mit Ronaldo
Auch der Instagram-Post von Mbappé geht durch die Decke. Nach 13 Stunden hat der Beitrag 18 Millionen «Gefällt mir»-Angaben eingeheimst. Damit könnte er sogar die ewige Bestenliste der Top 20 (ab 25,1 Millionen Likes) in den nächsten Stunden und Tagen knacken.
«Ein Traum wird wahr. Ich bin so glücklich, mich dem Klub meiner Träume anzuschliessen», schreibt Mbappé. Der Satz «Ich habe schon als Kind in Bettwäsche dieses Klubs geschlafen» ist mittlerweile zu einem Running Gag geworden, um sich über die grossen Worte und Zugehörigkeitsbekundungen von Fussballstars bei deren Vereinswechseln lustig zu machen. Mbappé kann man zumindest diesen Vorwurf nicht machen. Die Bilder, die er veröffentlicht, zeigen ihn als Jungen im Real-Trainingsanzug zu Besuch in der spanischen Hauptstadt. Seine Eltern hatten ihn als Geschenk zu seinem 14. Geburtstag nach Madrid eingeladen und ermöglichten ihm einen Besuch bei seinem Lieblingsverein.
Auf einem der Bilder posiert der kleine Mbappé mit seinem Idol Cristiano Ronaldo. Sein Schlafzimmer soll in seiner Jugend mit Ronaldo-Postern tapeziert gewesen sein. Der Portugiese, der einst der grösste Star bei Real war, meldet sich in der Kommentarspalte zu Wort und zollt seinem indirekten Nachfolger Respekt: «Nun bin ich dran mit zuschauen. Ich bin schon ganz aufgeregt, zu sehen, wie du das Feuer im Bernabéu entfachst.»
Verhandlungen seit 2017
Beinahe wären die beiden sogar Teamkollegen geworden. Schon ein Jahr bevor der heute 39-jährige Superstar Real Madrid im Sommer 2018 in Richtung Juventus verliess, war Mbappé, noch in Diensten der AS Monaco, kurz vor einem Wechsel zum Rekordmeister gestanden. Real wollte den damals 18-Jährigen unbedingt verpflichten. Doch laut «Marca» hatte Vater Wilfried Mbappé Bedenken, dass Kylian im Madrider Starensemble zu wenig Spielzeit erhalten würde.
So wechselte er noch im selben Sommer für rund 180 Millionen in seine Heimatstadt zu Paris Saint-Germain, wo man ihm einen Stammplatz versprach. Seither verging kaum ein Transferfenster, in dem keine Gerüchte um einen Real-Wechsel aufkamen. Diese haben ein Ende gefunden. Die Aufregung um Mbappé in Madrid beginnt dagegen erst.