Reaktion auf Katastrophe
Stadion in Indonesien wird nach Tragödie abgerissen

Nach der Stadion-Katastrophe in Indonesien am 1. Oktober wird der Ort des Grauens nun dem Erdboden gleich gemacht. Ausserdem soll der komplette indonesische Fussball verändert werden.
Publiziert: 21.10.2022 um 11:03 Uhr
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Das Kanjuruhan-Stadion in der indonesischen Stadt Malang wird abgerissen und neu aufgebaut.
Foto: AFP

Es waren Szenen, die nicht nur die gesamte Fussballwelt schockierten: Anfangs Oktober stürmen mehrere Tausend Fussballfans der indonesischen Mannschaft Arema FC den Rasen des Kanjuruhan-Stadions in Malang.

Die Polizei geht mit Tränengas dazwischen. Als Folge bricht auf dem Stadion-Rasen Massenpanik aus, beim Versuch aus den bereits geschlossenen Stadionausgängen zu flüchten, werden viele Fans zertrampelt oder ersticken in der Menschenmenge. Mindestens 125 Menschen verlieren dabei ihr Leben.

Stadion wird neu aufgebaut

Nun soll das Stadion abgerissen werden, dies teilt der indonesische Präsident Joko Widodo (61) bei einer Pressekonferenz mit. Nach einem Treffen mit Fifa-Präsident Gianni Infantinio (52) sagt er: «Wir werden das Kanjuruhan-Stadion in Malang abreissen und nach den Fifa-Standards neu aufbauen».

Doch nicht nur das Stadion bekommt ein komplett neues Erscheinungsbild, im gesamten indonesischen Fussball soll kein Stein auf dem anderen bleiben. «Wir haben uns darauf geeinigt, den indonesischen Fussball grundlegend zu verändern. Jeder Aspekt der Vorbereitung muss auf den Fifa-Standards basieren», verspricht der Präsident seinem Volk.

Polizei soll Schuld am Chaos beim CL-Finale sein

Laut einer unabhängigen Untersuchung soll die französische Polizei die komplette Schuld am Zuschauer-Choas beim Champions-League-Final in Paris vom vergangenen Mai tragen. Dabei soll es laut dem Bericht zu «kriminellen Übergriffen» seitens der Beamten gekommen sein.

Zu Unruhen kam es damals, als die Polizei «unprovoziert» Tränengas beim Stadioneingang einsetzte. 230 Menschen, darunter Frauen und Kinder, verletzten sich dabei. Der Anpfiff des Spiels zwischen Real Madrid und Liverpool (1:0) wurde daher etwa 30 Minuten nach hinten verschoben.

Laut einer unabhängigen Untersuchung soll die französische Polizei die komplette Schuld am Zuschauer-Choas beim Champions-League-Final in Paris vom vergangenen Mai tragen. Dabei soll es laut dem Bericht zu «kriminellen Übergriffen» seitens der Beamten gekommen sein.

Zu Unruhen kam es damals, als die Polizei «unprovoziert» Tränengas beim Stadioneingang einsetzte. 230 Menschen, darunter Frauen und Kinder, verletzten sich dabei. Der Anpfiff des Spiels zwischen Real Madrid und Liverpool (1:0) wurde daher etwa 30 Minuten nach hinten verschoben.

U20-WM in Indonesien

Infantino selbst lässt bei seinem Besuch in Ostasien grosse Töne verlauten: «Dies ist ein Fussballland, ein Land, in dem der Fussball die Leidenschaft von über 100 Millionen Menschen ist. Wir sind es ihnen schuldig, dass sie sich bei einem Spiel in Sicherheit wiegen können».

Viel Zeit bleibt ihnen dafür nicht, bereits im nächsten Jahr soll Indonesien nämlich die U20-Weltmeisterschaft der Männer austragen. (bjl)

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