Immerhin! Im Gegensatz zu den ersten Statuen von Cristiano Ronaldo gibt es bei der jüngsten Figur optisch nicht wirklich viel einzuwenden. Und trotzdem hat sie im indischen Bundesstaat Goa, wo sie kürzlich enthüllt wurde, für jede Menge Wirbel gesorgt.
Eigentlich hätte sie «die Liebe zum Fussball stärken» sollen, wie Michael Lobo, Minister für Wissenschaft und Technik, auf Twitter schreibt. Sie sei auf Wunsch der lokalen Jugendspieler errichtet worden. Dass am Tag nach der Präsentation dennoch Demonstranten schwarze Flaggen schwenkten, wie die Nachrichtenagentur IANS berichtet, hat einen geschichtlichen Hintergrund.
Goa war einst eine portugiesische Kolonie, in diesem Jahr feiert die Region die 60-jährige Unabhängigkeit. Und ausgerechnet jetzt werde ein Superstar aus Portugal geehrt – und nicht ein einheimischer Spieler, so der Tenor der Kritiker. Die Statue sei eine Beleidigung für die Freiheitskämpfer, sie in diesem Jahr zu errichten sei «frevelhaft», wird der rechte Aktivist Guru Shirodkar zitiert. Auch dass für das 400-Kilo-Abbild rund 14’000 Euro ausgegeben wurden, sehen manche Einheimische nicht gern.
Riesenpenis und viel Spott im Netz
Ronaldo und seine Büsten – auch andere sorgten für viel Gesprächsstoff. 2014 wurde in Madeiras Hauptstadt Funchal eine Statue eingeweiht, die vor allem deswegen viral ging, weil sie unter der Gürtellinie ordentlich bestückt war. Die entsprechende Stelle der Bronze-Figur war innert Kürze ziemlich rasch abgerieben…
2018 wurde eine Statue am Flughafen von Funchal ausgetauscht, weil die erste Version als zu hässlich abgestempelt worden war und im Netz viel Spott geerntet hatte. (mpe)