Belastende Dokumente enthüllt
Barça-Star Piqué in millionenschweren Skandal verwickelt

Für die Austragung des spanischen Supercups in Saudi-Arabien soll Gerard Piqué (35) Millionen kassieren, allerdings inoffiziell. Zudem soll er die saudische Partnerfirma erpresst haben.
Publiziert: 18.04.2022 um 19:46 Uhr
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Gerard Piqué soll in einen millionenschweren Skandal verwickelt sein.
Foto: Getty Images

Seit 2019 wird der spanische Supercup nicht mehr auf der iberischen Halbinsel, sondern in Saudi-Arabien ausgerichtet. Neu kämpfen vier Teams im K.o.-System um den Titel. Was bei den Fans auf Entsetzen stiess, entpuppt sich nun als handfester Skandal. Es soll um Millionen gehen und Barça-Star Gerard Piqué (35) steckt mittendrin!

Nicht nur das: Wie «El Confidencial» schreibt, soll der Innenverteidiger gar der Strippenzieher des Deals gewesen sein. Das spanische Online-Portal bezieht sich dabei auf Audiodateien und Textnachrichten zwischen ihm und Luis Rubiales (44), Präsident des spanischen Fussballverbandes (RFEF). Ursprünglich sei der Plan gewesen, den neu entworfenen Supercup in Madrid oder Barcelona durchzuführen. Doch Piqué kam mit der Idee auf, den Event ins Ausland zu verlagern.

«Lass uns die Saudis ausquetschen»

Dafür soll der 103-fache spanische Nationalspieler mit seiner Agentur Kosmos über sechs Jahre – so lange dauert der Vertrag mit den Saudis – 24 Millionen Euro unter der Hand absahnen. Auch der Fussballverband verdient kräftig mit, 40 Millionen sollen pro Austragung in dessen Kasse fliessen. Dieses Geld wird allerdings nicht direkt gezahlt, sondern über Dritte.

Das offizielle Paket beträgt dagegen «nur» 25 Millionen jährlich. Doch auch da scheint nicht alles korrekt über die Bühne gegangen zu sein, wie sich aus einer Nachricht von Piqué an Rubiales interpretieren lässt.

«Schau, Rubi, wenn Real Madrid nicht unter acht Millionen Euro geht, mein Gott, dann zahlen die Saudis halt acht Millionen an Real und acht an Barcelona. Den anderen zwei Teilnehmern zahlen sie dann zwei und eine Million... dann bleiben noch sechs für den Verband. Wenn wir ihnen sagen, dass Real für unter acht Millionen nicht mitmacht, dann müssen sie nachgeben. Lass uns die Saudis ausquetschen.»

Provisionen wurden verschwiegen

Das Geschäft mit Saudi-Arabien stand im August 2019 kurz vor dem Abschluss, als aus der Bevölkerung plötzlich Zweifel an Rubiales aufkamen, nachdem pikante Details durchgesickert waren.

Doch Piqué ermutigte ihn, den Deal durchzuziehen: «Rubi, ich verstehe deine Probleme sehr gut. Aber denk mal nach... Jeder weiss, dass du nach Saudi-Arabien gehen wolltest. Wenn du jetzt umkehrst, werden sie es gegen dich verwenden. Sie werden sagen, dass sie dich erwischt haben und du so zugibst, etwas Falsches getan zu haben.»

Worte, die Wirkung zeigten: Am 11. September 2019 unterzeichnete der RFEF den Vertrag mit der saudischen Firma Sela, einer Organisation für Event-Management. In einer Pressekonferenz wenige Wochen später betonte Rubiales, dass «der Verband weder Piqué noch einem anderen Spieler eine Provision bezahlt habe». Richtig, der Verband nicht. Aber die Saudis. Doch das verschwieg der Verbandspräsident. (che)

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