Auf einen Blick
- Sir Jim Ratcliffe enttäuscht ManUtd-Fans nach Übernahme
- Fans und Mitarbeiter spüren drastische Sparmassnahmen
- Bei Amtsantritt vor einem Jahr galt er noch als Hoffnungsträger
Als Sir Jim Ratcliffe (71) im Dezember 2023 gut ein Viertel des Vereins gekauft hat, waren die Fans und Mitarbeiter von Manchester United voller Euphorie. Der lebenslange Fan der Red Devils aus dem nahe gelegenen Lancashire galt als möglicher Retter des krisengebeutelten Rekordmeisters und als Kontrast zu den verhassten Glazer-Familie. Mit seinem ManUtd-Herz und seinem auf 16,5 Milliarden Pfund geschätztem Privatvermögen im Rücken wird er bestimmt nicht so geizig sein, wie die US-Amerikaner, denen zwar weiterhin drei Viertel des Klubs gehören, so die Hoffnung.
Dass von dieser kaum noch etwas übrig geblieben ist, zeigt nicht nur der Rauswurf von Sir Alex Ferguson (82). Die Entlassung der absoluten Klublegende, über die er nach seinem Amtsantritt noch sehr positiv gesprochen hat, ist nur der zwischenzeitliche Höhepunkt des unbeliebten Sparprogramms. «Er hat viel Erfahrung, weiss viele Geschichten zu erzählen und macht sich viele Gedanken um den Verein. Er versteht die Werte und Traditionen von United und weiss, worum es geht», meinte Ratcliffe damals noch zu Ferguson.
Im Klub wird der Gründer des Chemieunternehmens Ineos, dem auch Lausanne-Sport und der OGC Nizza gehört, im Geheimen – angelehnt an seinen Namen – bereits «The rat» («Ratte») genannt.
Langes Warten an den Stadiontoren
Mit seiner Investition von rund 1,5 Milliarden Franken sicherte sich Ratcliffe das Recht, die Kostenstruktur des Klubs zu überprüfen. Dies tut er jetzt ohne Rücksicht auf Verluste.
Indem er Direktoren ihre Chauffeure, Kreditkarten und anderen Luxus strich, erntete er zunächst noch Applaus. Seit aber auch die einfachen Mitarbeiter und Fans den Sparkurs zu spüren bekommen, bröckelt die Unterstützung dahin.
Berichten zufolge hat er neben dem traditionell kostenlosen Betriebsausflug an den FA-Cup-Final sogar das Druckerpapier für die Mitarbeiter rationiert. Kürzungen beim Sicherheitsdienst haben zur Folge, dass der Einlass ins Old Trafford wegen langer Schlangen an den Drehkreuzen mittlerweile auch mal eine halbe Stunde dauern kann.
Aufgrund des Jahresverlusts von 127 Millionen Franken werden weitere Entlassungen erwartet. Mit den Brüdern Avram und Joel Glazer duelliert sich Ratcliffe in Manchester längst um den Status als grössten Sündenbock.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 15 | 18 | 36 | |
2 | Chelsea FC | 16 | 18 | 34 | |
3 | Arsenal FC | 17 | 18 | 33 | |
4 | Nottingham Forest | 17 | 4 | 31 | |
5 | Aston Villa | 17 | 0 | 28 | |
6 | Manchester City | 17 | 4 | 27 | |
7 | Newcastle United | 17 | 6 | 26 | |
8 | AFC Bournemouth | 16 | 3 | 25 | |
9 | Brighton & Hove Albion | 17 | 1 | 25 | |
10 | FC Fulham | 16 | 2 | 24 | |
11 | Tottenham Hotspur | 16 | 17 | 23 | |
12 | Brentford FC | 17 | 0 | 23 | |
13 | Manchester United | 16 | 2 | 22 | |
14 | West Ham United | 17 | -8 | 20 | |
15 | Crystal Palace | 17 | -8 | 16 | |
16 | Everton FC | 15 | -7 | 15 | |
17 | Leicester City | 16 | -13 | 14 | |
18 | Ipswich Town | 17 | -16 | 12 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 16 | -16 | 9 | |
20 | Southampton FC | 16 | -25 | 5 |