Ärger! Aufregung! Tumult! Und dabei gibt es bloss Einwurf an der Mittellinie.
Zugegeben: Das ist ein Klischee. Aber es ist kein Geheimnis: In keiner anderen Sportart wird so viel und ausdauernd reklamiert wie im Fussball.
«Seit einer ganzen Weile stellen wir deutliche Verschlechterungen des Benehmens fest – sowohl auf dem Spielfeld als auch in den technischen Zonen», sagt Englands Schiedsrichter-Chef Howard Webb (52) auf der Website der Schiri-Vereinigung PGMOL. «Das gilt nicht nur für das Spiel in England, sondern für die ganze Welt.»
Damit soll nun Schluss sein. Ab der neuen Saison soll härter durchgegriffen werden: das Ende von Rudelbildung und Motzerei! Das zumindest erhoffen sich Englands Fussball-Bosse. «Zu oft haben wir inakzeptables Benehmen mit Leidenschaft verwechselt», so Webb. «Genug ist genug!» Ab sofort gilt in den englischen Ligen ein neuer Strafenkatalog – auch in der Premier League.
Was bedeutet das konkret?
Zwei Spieler beim Schiri? Gelb!
Spieler dürfen sich nicht mehr mit den Offiziellen anlegen, ihnen zu nahe auf die Pelle rücken oder mit ihnen in Körperkontakt treten. Bauen sich zwei oder mehr Spieler vor dem Schiedsrichter auf, soll dieser mindestens eine Gelbe Karte verteilen. Wiederholungstäter kassieren höhere Geldstrafen. Auch die Captains werden in die Pflicht genommen. Von ihnen wird verlangt, «dass sie Verantwortung für ihre Teamkollegen übernehmen, sie zu einem fairen Spiel ermutigen sowie den Spieloffiziellen und deren Entscheidungen gegenüber Respekt zeigen».
Zeitspiel wird härter bestraft
Die Nachspielzeit soll, ähnlich wie bereits an der WM 2022 in Katar, länger werden. Unterbrüche wegen Toren, Auswechslungen, Verletzungen oder Wartezeiten bei einem Freistoss sollen konsequenter nachgespielt werden.
Nur der Boss darf an der Seitenlinie stehen
Die Cheftrainer müssen vor dem Spiel am Briefing der Referees teilnehmen. Wenn das Spiel läuft, darf nur eine Person pro Mannschaft an der Seitenlinie stehen. Ein zweiter darf ebenfalls stehen, aber nur in der Nähe der Bank. Alle anderen auf der Bank sollen sitzen.
Nach mehreren Zwischenfällen zwischen Spielern, Coaches und Schiedsrichtern – als unrühmlicher Höhepunkt gilt die Attacke von Fulhams Aleksandar Mitrovic (28) auf Ref Christopher Kavanagh im FA-Cup im März –, soll nun also etwas getan werden.
Auch, um die Situation in den tieferen Ligen in den Griff zu bekommen. Webb: «Wir haben Nachahmungstaten an der Basis gesehen, und das hat dazu geführt, dass Leute entweder als Schiedsrichter aufhören oder sich nicht mehr dafür entscheiden, zu pfeifen.» (eg)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |