Es gibt sie noch, die Fussball-Romantik
Rooney wählt Liebe statt grosses Geld!

Der Transfer von Wayne Rooney (31) zurück zu seiner Jugendliebe Everton zeigt: Nicht immer regiert Geld die böse Fussball-Welt.
Publiziert: 10.07.2017 um 14:10 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:06 Uhr
1/5
Liebe statt Geld: Wayne Rooney nimmt bei Everton eine Halbierung seines Lohns in Kauf.
Foto: REUTERS

Es herrschen eigentlich eher dunkle Zeiten im «schönen Spiel», wie die Engländer ihre Erfindung, den Fussballsport nennen. Dunkle Machenschaften, mafiöse Strukturen, gierige Spielerberater, profitgeile Investoren und horrende Geldsummen scheinen immer mehr den Fussball zu verfressen.

Einer aber setzt nun ein Zeichen in die Gegenrichtung: Wayne Rooney (31)!

Der englische Stürmerstar – in den letzten 13 Jahren für Manchester United auf Torejagd – wechselt auf die neue Saison hin zurück zu seinem Liverpooler Jugendklub Everton. Der Knaller dieses heissen Transfersommers zeigt: Es gibt sie also doch noch, die wahre Liebe im knallharten Fussballbusiness.

Denn Rooney entscheidet sich mit diesem Wechsel für den Fussball statt fürs Geld. Klar, Rooney hat natürlich mächtig Knete auf der hohen Kante. Dennoch hätte der Stürmer, der bei ManUtd rund 370'000 Franken pro Woche einstrich, beispielsweise in China weit höhere Summen verdienen können. Chinesische Klubs boten ihm einen Lohn von 600'000 Franken pro Woche an. Auch aus den USA lagen ihm lukrative Offerten vor.

Rooney erliegt dem Lockruf nicht. Stattdessen kehrt er zurück in den Goodison Park, das Stadion des FC Everton, für den er damals 2002 als 16-Jähriger sein Premier-League-Debüt gab und sich da gleich mal mit einem Hammer-Tor gegen Arsenal in die Herzen der «Toffees»-Fans schoss. In Rooneys Portemonnaie fliesst jetzt aber nur noch die Hälfte seines United-Lohns.

Dass er nun zurück ist, verdanken die Everton-Fans unter anderem auch ihrem sanftmütigen Klubboss Bill Kenwright (71), der sagt: «Klar bin ich ein Romantiker. Ich würde auch gerne Legenden wie Bob Latchford (66) oder Dick Hickson (†84) zurückholen, wenn ich könnte!»

Nun ists erst mal Rooney. Und der verrät zum Beweis seiner Liebe: «Ich schlief während den 13 Jahren in Manchester immer im Everton-Pyjama! Es fühlt sich so gut an, zurück zu sein.» Und er lächelt dabei über beide Ohren.

«Aber», so Rooney, «ich komme nicht nur zurück, weil ich ein Fan dieses Klubs bin. Ich spüre auch, dass es hier richtig vorwärts geht und wir etwas erreichen können.»

Auch die Liebe will halt schöne Früchte tragen. (wst)

+++Die aktuellen Fussball-Transfers im Ticker+++

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Premier League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Liverpool FC
Liverpool FC
17
23
42
2
Chelsea FC
Chelsea FC
18
17
35
3
Nottingham Forest
Nottingham Forest
18
5
34
4
Arsenal FC
Arsenal FC
17
18
33
5
Newcastle United
Newcastle United
18
9
29
6
AFC Bournemouth
AFC Bournemouth
18
6
29
7
Manchester City
Manchester City
18
4
28
8
FC Fulham
FC Fulham
18
3
28
9
Aston Villa
Aston Villa
18
-3
28
10
Brighton & Hove Albion
Brighton & Hove Albion
17
1
25
11
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
18
13
23
12
Brentford FC
Brentford FC
17
0
23
13
West Ham United
West Ham United
18
-7
23
14
Manchester United
Manchester United
18
-3
22
15
Everton FC
Everton FC
17
-7
17
16
Crystal Palace
Crystal Palace
18
-8
17
17
Wolverhampton Wanderers
Wolverhampton Wanderers
18
-11
15
18
Leicester City
Leicester City
18
-18
14
19
Ipswich Town
Ipswich Town
17
-16
12
20
Southampton FC
Southampton FC
18
-26
6
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?