Auf einen Blick
- Suspendierter Premier-League-Schiri outet sich als homosexuell
- Coote kämpfte lange mit seiner Sexualität und griff darum zu Drogen
- Seit der Skandal öffentlich wurde, befinde er sich in einem dunklen Loch
Eigentlich will ein Schiedsrichter stets unauffällig sein. Wenn keiner über den Unparteiischen redet, hat er alles richtig gemacht. Doch den Namen von Referee David Coote (42) kennt seit vergangenem Herbst die ganze Fussballwelt.
Der Premier-League-Schiri wurde von der Schiedsrichterorganisation PGMOL suspendiert, nachdem ein altes Video aufgetaucht war, in dem er Liverpool-Trainer Jürgen Klopp übel beleidigt. Als dann auch noch Clips die Runde machten, in welchen Coote während der Euro 2024 in Deutschland – wo er als Videoschiri im Einsatz war – mutmasslich Kokain konsumierte, verlor er seinen Job endgültig.
Emotionales Outing
Gut vier Monate später zeigt sich Coote nun das erste Mal seit dem Eklat in der Öffentlichkeit. Und im Interview mit der englischen «Sun» wirds emotional. Der Ex-Schiri outet sich unter Tränen als homosexuell: «Ich bin schwul und habe lange Zeit damit gekämpft, stolz auf mich selbst zu sein.»
Der Umgang mit seiner Sexualität sei jahrelang ein grosses Problem gewesen: «Während meiner Teenagerjahre empfand ich tiefe Scham. Ich habe mich meinen Eltern gegenüber erst mit 21 geoutet und meinen Freunden mit 25.» Seine Gefühle zu verstecken sei als Schiri eine gute Eigenschaft, aber «eine schreckliche» als Mensch.
Kokain als Ausweg
Auch darum habe der Engländer dann zu den Drogen gegriffen: «Ich habe Kokain genommen, um mir selbst zu entkommen. Aus Angst vor einem Coming-out in der Macho-Welt der Premier League.» Den Konsum «bereue er zutiefst».
«Ich wurde während meiner Karriere als Schiedsrichter zutiefst beschimpft und wäre da noch meine Sexualität hinzugekommen, wäre das wirklich schwierig gewesen», erklärt er weiter. Auch Morddrohungen habe er während seiner Zeit in der Premier League erhalten.
In einem dunklen Loch
Seit die Videos an die Öffentlichkeit geraten sind und er seinen Job verloren hat, sei Coote «in ein unglaublich dunkles Loch» geraten. «Ich weiss nicht, ob ich ohne die Unterstützung meiner Familie und Freunden heute hier wäre.»
Mit seinem Outing in der Öffentlichkeit will er nun anderen helfen und dazu beitragen, «die Macho-Welt des Fussballs aufzubrechen». Ausserdem lässt er sich helfen: Laut eigener Aussage ist Coote in Therapie und ist von den Drogen weggekommen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 22 | 33 | 53 | |
2 | Arsenal FC | 23 | 23 | 47 | |
3 | Nottingham Forest | 23 | 6 | 44 | |
4 | Manchester City | 23 | 17 | 41 | |
5 | Newcastle United | 23 | 14 | 41 | |
6 | Chelsea FC | 23 | 15 | 40 | |
7 | AFC Bournemouth | 23 | 15 | 40 | |
8 | Aston Villa | 23 | -1 | 37 | |
9 | Brighton & Hove Albion | 23 | 4 | 34 | |
10 | FC Fulham | 23 | 3 | 33 | |
11 | Brentford FC | 23 | 2 | 31 | |
12 | Manchester United | 23 | -4 | 29 | |
13 | Crystal Palace | 23 | -4 | 27 | |
14 | West Ham United | 23 | -16 | 27 | |
15 | Tottenham Hotspur | 23 | 9 | 24 | |
16 | Everton FC | 22 | -9 | 23 | |
17 | Leicester City | 23 | -24 | 17 | |
18 | Wolverhampton Wanderers | 23 | -20 | 16 | |
19 | Ipswich Town | 23 | -26 | 16 | |
20 | Southampton FC | 23 | -37 | 6 |