Als vierter von acht Schützen lief Kai Havertz am 12. Januar im FA Cup gegen Manchester United an. Der Deutsche verschoss seinen Elfmeter, sein Team, der FC Arsenal, schied aus. Was danach passierte, hatte mit Sport nichts mehr zu tun und ging tief unter die Gürtellinie.
Sophia Havertz, die Ehefrau des Arsenal-Stars, wurde nach dessen Fehlschuss Opfer von heftigen Online-Attacken. Die schwangere Partnerin des Stümers teilte einen Tag nach dem Out im FA-Cup entsprechende Berichte in ihrer Instagram-Story.
Fehlgeburt, Tod und sonstige Respektlosigkeiten
Das schockierende an den Nachrichten: Die Botschaften waren nicht nur höchstgradig beleidigend, sondern auch bedrohlich. Einige «Fans» der Gunners wünschten Frau Havertz sogar eine Fehlgeburt oder drohten damit, ihr ungeborenes Kind zu töten. «Ich hoffe, ihr schämt euch wirklich für euch», schrieb Sophia Havertz an die Absender und forderte mehr Respekt.
Die Ermittlungen der Polizei dauern nach wie vor an. So soll es in diesen Tagen zu einer ersten Festnahme gekommen sein, ein 17-Jähriger galt als Tatverdächtiger und wurde vernommen. Der Verdacht: Böswillige Kommunikation. Später wurde der Teenager aber wieder auf freien Fuss gesetzt.
Was Kai Havertz nach dem Ausscheiden für Nachrichten erhalten hat, ist nicht überliefert. Im Gegensatz zu seiner Frau teilte der Fussballer am Tag danach nichts auf seinen sozialen Medien und äusserte sich auch nicht zu den Attacken gegen seine Ehefrau.
Hass im Netz ist schwer zu bekämpfen
Hass und Hetze im Netz ist nichts Neues. Im Jahr 2023 hatten mehrere Bayern-Spieler in einem Video darauf aufmerksam gemacht, welches Ausmass dieses Problem mittlerweile angenommen hat. «Ich wünsche euch, dass ihr alle bei einem Unfall ums Leben kommt, ihr Wichser», hiess es da beispielsweise. Und vor wenigen Tagen sagte YB-Spieler Christian Fassnacht, der bis vor wenigen Wochen selbst noch in England spielte: «Wenn du ein schlechtes Spiel machst, spürst du bei Norwich eine bedenklich grosse Welle der Negativität. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es bei den ganz grossen Klubs in der Premier League ist.»
Seit 2023 geht die englische Liga schärfer gegen Hass und Beleidigungen im Internet vor. Im März vor einem Jahr wurde ein 24-jähriger Mann für drei Jahre aus allen englischen Stadien verbannt, weil er Brentford-Stürmer Ivan Toney im Oktober 2022 in den sozialen Medien rassistisch beleidigt hatte. Allerdings ist es oftmals schwer, die Täter ausfindig zu machen, weil sie oft unter dem Mantel der Anonymität operieren. Wie auch im Fall von Sophia Havertz. (par)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 24 | 35 | 57 | |
2 | Arsenal FC | 24 | 27 | 50 | |
3 | Nottingham Forest | 24 | 13 | 47 | |
4 | Chelsea FC | 25 | 13 | 43 | |
5 | Manchester City | 24 | 13 | 41 | |
6 | Newcastle United | 24 | 13 | 41 | |
7 | AFC Bournemouth | 24 | 13 | 40 | |
8 | Brighton & Hove Albion | 25 | 0 | 37 | |
9 | Aston Villa | 24 | -3 | 37 | |
10 | FC Fulham | 24 | 4 | 36 | |
11 | Brentford FC | 24 | 0 | 31 | |
12 | Crystal Palace | 24 | -2 | 30 | |
13 | Manchester United | 24 | -6 | 29 | |
14 | Tottenham Hotspur | 24 | 11 | 27 | |
15 | Everton FC | 24 | -5 | 27 | |
16 | West Ham United | 24 | -17 | 27 | |
17 | Wolverhampton Wanderers | 24 | -18 | 19 | |
18 | Leicester City | 24 | -28 | 17 | |
19 | Ipswich Town | 24 | -27 | 16 | |
20 | Southampton FC | 24 | -36 | 9 |