Für Manuel Akanji (28) läuft es rund. Vor wenigen Tagen gibt er bekannt, dass er und seine Frau Melanie ihr drittes Kind erwarten, am Sonntag gewinnt er mit Manchester City dank des 3:1-Sieges gegen West Ham zum zweiten Mal die Premier League – als erster Schweizer überhaupt.
Für Akanji ist es bereits der sechste Titel mit den «Citizens» seit seinem Wechsel Ende August 2022 von Dortmund nach Manchester. Erst vier Tage vor Schliessung des Transferfensters hatte er erstmals mit ManCity Kontakt, kurz danach wechselte er für 20 Millionen Euro zum englischen Meister – ein Schnäppchen.
Nie drei Spiele in Folge auf derselben Position
Denn wie immer, wenn es um viel geht, setzt Pep Guardiola auf den Winterthurer, denn Akanji ist Peps Allzweckwaffe. «Ich habe noch nie drei Spiele in Folge auf derselben Position gespielt», sagte Akanji in diesem Frühjahr im offiziellen ManCity-Podcast. «Als ich aus Dortmund kam, war ich Innenverteidiger.» Inzwischen wechselt er auch innerhalb einer Partie seine Position mehrmals. Im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid spielte er sogar im zentralen offensiven Mittelfeld – und machte seine Sache gut.
«Am Anfang war das Ganze schon speziell», so Akanji. «Vor allem im Mittelfeld, wenn man plötzlich Gegner im Rücken hat.» In diesem Moment zahlte sich eine Stärke aus, die früheren Wegbegleitern schon in jungen Jahren aufgefallen war: Akanjis Intelligenz und Anpassungsfähigkeit. Hinzu kommt, dass dieser bei den Junioren noch Flügelstürmer gespielt hat und er erst als Teenager – aufgrund seiner körperlichen Defizite – nach hinten versetzt wurde.
Abwehrchef in der Nati
Auch für Nati-Trainer Murat Yakin könnte Akanji an der EM zur Allzweckwaffe werden. Er habe sich sogar überlegt, Akanji im Sturm aufzustellen, sagte der Nati-Trainer am Freitag bei der Bekanntgabe des EM-Kader in Lausanne mit einem Schmunzeln. «Aber das müsste ich zuerst mit ihm besprechen.» In Anbetracht der Nati-Flaute im Angriff wäre die Überlegung gar nicht so abwegig, schliesslich schoss Akanji für City vier Saisontore.
Vorerst plant Yakin mit Akanji aber als Abwehrchef in der Dreierkette. Allerdings muss die Nati sich noch ein wenig gedulden, bis dieser ins Vorbereitungscamp einrückt. Denn Akanjis Titel-Hamsterei mit City ist noch nicht beendet. Am Sonntag winkt die nächste Trophäe: Im FA-Cupfinal im Londoner Wembley kommt es zum Manchester-Derby gegen United. Auf welcher Position Akanji dann spielen wird? Ihm wird es egal sein. «Hauptsache, ich kann der Mannschaft helfen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 15 | 18 | 36 | |
2 | Chelsea FC | 16 | 18 | 34 | |
3 | Arsenal FC | 17 | 18 | 33 | |
4 | Nottingham Forest | 17 | 4 | 31 | |
5 | Aston Villa | 17 | 0 | 28 | |
6 | Manchester City | 17 | 4 | 27 | |
7 | Newcastle United | 17 | 6 | 26 | |
8 | AFC Bournemouth | 16 | 3 | 25 | |
9 | Brighton & Hove Albion | 17 | 1 | 25 | |
10 | FC Fulham | 16 | 2 | 24 | |
11 | Tottenham Hotspur | 16 | 17 | 23 | |
12 | Brentford FC | 17 | 0 | 23 | |
13 | Manchester United | 16 | 2 | 22 | |
14 | West Ham United | 17 | -8 | 20 | |
15 | Crystal Palace | 17 | -8 | 16 | |
16 | Everton FC | 15 | -7 | 15 | |
17 | Leicester City | 16 | -13 | 14 | |
18 | Ipswich Town | 17 | -16 | 12 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 16 | -16 | 9 | |
20 | Southampton FC | 16 | -25 | 5 |