Einst galt Dele Alli (27) als Supertalent des englischen Fussballs – mit 20 Jahren Leistungsträger bei Tottenham, 2018 im WM-Kader.
Doch dann folgte der tiefe Fall. Er feierte lieber Partys, als sich auf den Sport zu konzentrieren, kämpfte mit Verletzungen und fiel bei den Spurs in Ungnade. 2022 wurde er ablösefrei Everton überlassen, nach einem halben Jahr an Besiktas ausgeliehen. Dort wurde der Vertrag nach kurzer Zeit aufgelöst.
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Nun lässt Alli tief blicken. Und offenbart gegenüber Englands Fussballlegende Gary Neville (48) Dinge, die ihn schon fast sein ganzes Leben belasten.
Angst, darüber zu reden
«Bist du okay?» Mit dieser simplen Frage beginnt Neville das Gespräch im Rahmen seines «Sky Sports»-Formats «The Overlap». «Ja, zum ersten Mal seit langer Zeit», antwortet Alli. Und gesteht, dass er Angst davor habe, darüber zu reden.
«Gegen aussen habe ich den täglichen Kampf gewonnen, in mir drin habe ich die Schlacht immer wieder verloren», sagt er. Das Ganze stürzte ihn in eine Alkohol- und Tablettensucht. Diese hat er inzwischen überwunden, er verbrachte zuletzt anderthalb Monate in einer Klinik. Zu bekämpfen versuchte er traumatische Erlebnisse aus der Kindheit.
«Mit sechs Jahren wurde ich von einem Freund meiner alkoholsüchtigen Mutter missbraucht», sagt Alli unter Tränen. Auch Neville ist schockiert, hat Tränen in den Augen. Später habe ihn sein Vater nach Afrika geschickt, um Disziplin zu lernen. «Mit sieben begann ich zu rauchen, mit acht Drogen zu verkaufen», erzählt Alli weiter. Ein Kind auf dem Fahrrad würde die Polizei niemals kontrollieren, erzählten ihm die Dealer. Mit elf Jahren wurde er von einer feindlichen Gang auf einer Brücke mit dem Tod bedroht.
Rücktrittsgedanken mit 24
Die vermeintliche Rettung folgte, als Alli zwölfjährig war. Er wurde «von einer tollen Familie adoptiert». Doch auch ihr gegenüber konnte er sich nicht öffnen. «Ein paar Jahre lang habe ich mich selbst verloren, ich wollte keine Hilfe annehmen, alles mit mir selbst ausmachen.» Er lud sich damit so viel Druck auf, dass er mit 24 Jahren eines Morgens vor dem Spiegel stand und sich fragte, ob er jetzt schon mit der Sache aufhören kann, die er so liebt. Er dachte an den Rücktritt vom Fussball.
Diese Gedanken sind inzwischen weit weg. Er hat sich von Dingen gelöst, die ihn runtergezogen haben. So hat Alli den Kontakt zu seinen leiblichen Eltern abgebrochen. Und auch für seine Karriere hat er neue Pläne. «Ich will noch besser als damals sein, als Spieler und Mensch», betont er. «Ich schaue nur nach vorne und bin gespannt, was die Zukunft für mich bereithält.» (bir)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |