So hat sich Donis Avdijaj (27) den Ostersonntag bestimmt nicht vorgestellt. Anstatt mit dem TSV Hartberg das Duell mit dem vor Anpfiff punktgleichen Rapid Wien für sich zu entscheiden, wird der sechsfache kosovarische Nationalspieler gleich doppelt zum Verlierer. Einerseits, weil sich sein Team 0:3 geschlagen geben muss, und andererseits, weil Avdijaj die Kontrolle verliert.
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Zum Verhängnis werden dem Stürmer zwei Fouls innert elf Minuten. Für beide wird er verwarnt und als Konsequenz in der 88. Minute mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche geschickt. Das passt Avdijaj, der vor seinem Wechsel in die österreichische Bundesliga vergangenen Sommer beim FC Zürich unter Vertrag stand (19 Einsätze und drei Tore zwischen August 2022 und August 2023), so gar nicht.
Von gegnerischen Fans provoziert
Wild gestikulierend liefert er sich eine hitzige Diskussion mit dem Schiedsrichter. Als sich ein Gegenspieler einmischt, schubst er diesen kurzerhand weg. Seine Teamkollegen versuchen, ihn zu beruhigen, das gelingt nicht. Am Ende nützt aber alles nichts. Der Entscheid bleibt bestehen, Avdijaj muss das Feld verlassen.
Mit gesenktem Kopf geht er Richtung Garderobe und wird von hämischen Rufen der gegnerischen Fans begleitet. Die Rapid-Anhänger decken ihn mit «Auf Wiedersehen»-Gesängen ein. Und das bringt das Fass zum Überlaufen. Avdijaj dreht sich um, schreit etwas in Richtung der Zuschauer und greift sich provokativ in den Schritt. Mit dieser obszönen Geste sorgt er für einen Eklat.
Von den Zuschauern wird er dafür mit Buh-Rufen und Pfiffen eingedeckt. Sie setzen damit einen unrühmlichen Schlusspunkt unter den missglückten Ostersonntag Avdijajs. Für ihn wird es nicht nur wegen Gelb-Rot noch ein Nachspiel geben, sondern wohl auch für die obszöne Geste. (bir)