Der Auftakt ist Julian Nagelsmann (36) geglückt. Die deutsche Nationalmannschaft schlägt bei seinem Debüt an der Seitenlinie die USA 3:1. Die Spieler sind vom 36-Jährigen überzeugt – und in unserem Nachbarland macht sich nach langer Zeit wieder Euphorie breit.
Nagelsmann hat seiner Mannschaft bereits nach einer Woche frischen Wind eingehaucht. «Wir registrieren, dass da jemand vor uns steht, der ein autoritäres, gutes Auftreten hat. Die Ideen des Trainers haben Kraft und bringen uns aufs nächste Level. Er ist ein Trainer, der sehr viele Ideen hat, der sehr ambitioniert ist», zeigt sich Stürmer Niclas Füllkrug (30) nach der Partie begeistert.
Erste Trainingswoche zeigt Wirkung
DFB-Captain Ilkay Gündogan (32) zeigt sich nach den ersten Tagen unter Nagelsmann ebenfalls beeindruckt. «Es ist eine Art von Fussball, die etwas anders ist. In der Kürze der Zeit haben wir echt viele gute Sachen gemacht.»
Und DFB-Sportdirektor Rudi Völler (63) sagt: «Julian hat seine Idee auf eine unbekümmerte Art wunderbar rübergebracht in den Trainingseinheiten, auch in den Besprechungen – genau wie ihn viele Spieler natürlich kennen aus den diversen Vereinen, die er schon trainiert hat.»
TV-Quoten sprechen für Nagelsmann
Nagelsmann selbst gibt sich nach seinem Debüt gegen die USA zufrieden. «Wichtig war, dass wir eine gewisse Ästhetik im Spiel haben. Heute hat es gut ausgesehen, wir haben ordentlichen und leidenschaftlichen Fussball gespielt. Fussballerisch war es über 90 Minuten gut und ein absolut verdienter Sieg.»
Die Nagelsmann-Euphorie macht sich auch beim deutschen Publikum bemerkbar. Die Partie gegen die USA verfolgten am Samstagabend in der Spitze 7,76 Millionen Menschen am TV. Kein anderes Länderspiel erzeugte bei RTL im laufenden Jahr eine bessere Quote.
Nächster Test gegen Mexiko
Legende Stefan Effenberg (55) sagt im «Doppelpass» bei Sport1: «Julian Nagelsmann hat eine klare Ansprache, einen klaren Plan. Er hat eine gewisse Präsenz, eine gewisse Persönlichkeit, das kommt bei der Mannschaft an.» Auch vom Gegner gibts Lob. Deutschland sei nun ein «ernsthafter Titelanwärter», meint US-Nationalcoach Gregg Berhalter (50) mit Sicht auf die WM 2026.
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