Die Nachricht am Sonntagnachhmittag ist für ganz Senegal und auch für viele Fussballfans in Europa ein grosser Schock. Papa Bouba Diop, einst Profi bei Xamax, GC, Lens, Fulham, Portsmouth und zuletzt bis 2013 bei Birmingham City, ist tot. Der 60-fache Internationale litt am Lou-Gehrig-Syndrom, einer nicht heilbaren Nervenkrankheit.
Sein Bruder Alione erzählt gegenüber dem Portal «SansLimitesn», die Krankheit habe Bouba Diop «immer wieder niedergeschmettert». Zuletzt habe man versucht, ihn nach Senegal zurückzuholen, um dort eine traditionelle Behandlung zu versuchen. «Er wollte um jeden Preis in seine Heimat zurück, weil er hoffte, so eine Lösung zu finden», erzählt Alione. Letzten Donnerstag habe sich Bouba Diop dann aber «sehr müde» gefühlt. Wenige Tage später verstarb er in Paris.
Auch Liverpool-Star Sadio Mané trauert
Der frühere GC-Mittelfeldspieler, 2001 Meister unter Bidu Zaugg, hinterlässt seine Frau sowie eine Tochter und einen Sohn. Seine Leiche soll nun trotzdem noch nach Senegal transportiert werden, um dort in Rufisque, wo seine fussballerische Laufbahn begonnen hatte, beerdigt zu werden.
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Derweil ist die Anteilnahme im Fussball riesig. Die Klubs Fulham, Portsmouth, Birmingham und auch West Ham haben sofort ihr Beileid ausgesprochen. Liverpool-Star Sadio Mané schreibt auf Instagram: «Du wirst für immer in unseren Herzen bleiben, obwohl du von uns gegangen bist, ohne auf Wiedersehen zu sagen. RIP.» Auch der frühere Barça- und Inter-Stürmer Samuel Eto'o postet in den sozialen Medien ein Bild seines Ex-Teamkollegen.
Papa Bouba Diop ist in Senegal eine Legende, wozu vor allem sein Siegestor an der WM 2002 im Eröffnungsspiel gegen Titelverteidiger Frankreich beitrug. In England wurde er «Der Schrank» genannt. (mpe)