Es ist nicht bekannt, ob Cristiano Ronaldo (36) vor lauter Frust noch schnell einen Sandsack malträtierte. Sein Instagram-Statement spricht zumindest nicht dagegen.
Kurz vor der Ballon d'Or-Verleihung pestet CR7 in den sozialen Medien gegen Pascal Ferré. Der ist als Chefredaktor von France Football der Initiator der Auszeichnung. Und er kriegt vom ManUtd-Stürmer ordentlich aufs Dach.
Ronaldo schreibt sich in Rage
«Pascal Ferré hat gelogen, er hat meinen Namen benutzt, um für sich selbst zu werben und für die Publikation, für die er arbeitet. Es ist inakzeptabel, dass die Person, die für die Verleihung eines so prestigeträchtigen Preises verantwortlich ist, auf diese Weise lügt, in absoluter Respektlosigkeit gegenüber jemandem, der France Football und den Ballon d'Or immer respektiert hat.»
Ferré hatte zuvor behauptet, Ronaldo hätte ihm persönlich gesagt, wie wichtig ihm die Auszeichnung sei. «Ronaldo hat nur ein Ziel, und das ist, mit mehr Ballon-d'Or-Siegen aufzuhören als Messi. Ich weiss das, weil er es mir gesagt hat», so Ferré in der «New York Times».
Videoaufnahmen lassen Fragezeichen aufkommen
Ronaldo kontert: «Ich möchte immer denen gratulieren, die gewinnen, mit Sportsgeist und Fairplay, die meine Karriere von Anfang an prägten, und ich tue es, weil ich nie gegen jemanden bin. Ich gewinne immer für mich und für die Vereine, die ich vertrete, ich gewinne für mich und für diejenigen, die mich lieben. Ich gewinne nicht gegen jemanden.»
Dumm nur, dass kurz nach dem Post Videoaufnahmen auftauchen, in denen Ronaldo persönlich die Aussagen von Ferré bestätigt.
Messi lässt aufhorchen
An der Verleihung selbst nimmt der offenbar beleidigte Portugiese nicht teil, dafür läuft das Who-is-who des Weltfussballs auf. Stürmer des Jahres wird Bayerns Superstar Robert Lewandowski, der 41 Bundesligatore erzielte und den ewigen Rekord von Bomber Gerd Müller knackte.
Zum Weltfussballer reichts aber nicht. Diesen Titel staubt Lionel Messi (34) ab. Der im Nachhinein beachtliche Worte an die Adresse von Lewandowski richtet: «Robert, du hast den Ballon d'Or verdient. Letztes Jahr war jeder der Meinung, dass du der grosse Gewinner dieses Awards warst.» Trotzdem wird es Messi (34), weil er ein ganzes Land erlöst und mit Argentinien die Copa America gewinnt. Den ersten Titel seit 1993. Ausgerechnet gegen den Erzrivalen Brasilien. Ausgerechnet im legendären Maracana von Rio de Janeiro.
Es ist Messis siebte Auszeichnung zum Weltfussballer, sein ewiger Rivale, Ronaldo, hat deren fünf. Und er ist zwei Jahre älter. Dürfte schwierig werden, la Pulga noch einzuholen.