Schweizer Stars in Ligue 1
Welche Nati-Stars gesetzt sind und wer auf dem Sprung ist

Gleich für mehrere Schweizer Profis startet an diesem Wochenende die Saison in der französischen Ligue 1. Während einer seine Stammposition zurückhat, muss ein anderer mit wenig Kredit in die Spielzeit gehen.
Publiziert: 15.08.2024 um 13:24 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2024 um 19:18 Uhr
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Denis Zakaria ist nach der verpatzten EM wieder fit und ein Leistungsträger bei Monaco.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Die neue Saison in der Ligue 1 steht in den Startlöchern. Für den Schweizer Nati-Stürmer Breel Embolo soll es nach einem schwierigen Jahr voller Rückschläge nun wieder aufwärts gehen. Neben dem Torjäger sind aber noch acht andere Schweizer Profis im Nachbarland engagiert – mit ganz unterschiedlichen Vorzeichen.

Breel Embolo (27), Monaco

Der beste Schweizer Stürmer hat bei Monaco einen Vertrag bis 2026 und wird diesen Sommer kaum gehen, es sei denn, es kommt ein aussergewöhnliches Angebot aus einem anderen Land. Monaco setzt auf ihn als Stammspieler, auch in der Gruppenphase der Champions League, in der die Monegassen erstmals seit der Saison 2017/18 wieder dabei sind. Der einzige Stürmer, der im Sommer kam, ist der vielversprechende 17-jährige Nigerianer George Ilenikhena, der aber nicht über die Erfahrung von Embolo verfügt. Dessen stärkster Konkurrent ist der Amerikaner Folarin Balogun (23). Der Basler fühlt sich in Monaco wohl und erzielte zuletzt im Testspiel gegen Barcelona einen Treffer.

Denis Zakaria (27), Monaco

Aufgrund seiner engen Beziehung zu Trainer Adi Hütter wurde der Genfer schnell zu einem wichtigen Spieler von Monaco. Auch, weil er sich neben Französisch auf Deutsch, Italienisch und Englisch ausdrücken und sich damit mit allen verständigen kann. Er spielte eine starke letzte Saison, sowohl in der Innenverteidigung als auch im Mittelfeld. Von seiner Verletzung, aufgrund derer er an der EM keine tragende Rolle spielen konnte, hat er sich erholt. Er hat noch einen Vertrag bis 2028. Ein Abgang ist kein Thema.

Philipp Köhn (26), Monaco

Der Keeper hat eine schwierige letzte Saison hinter sich, verlor er doch in der Rückrunde seinen Stammplatz an den Polen Radoslaw Majecki, mit dem der Klub den Vertrag auch bis 2028 verlängert hat. Köhn stand nach einer starken Vorbereitung und wegen einer Verletzung Majeckis die letzten beiden Testspiele gegen Genoa (1:2) und Barcelona (3:0) aber wieder zwischen den Pfosten und wird als Nummer 1 in die Saison gehen.

Frankreichs Klubs leiden wegen Fiasko mit TV-Vertrag

Erst wenige Wochen vor dem Start in die neue Saison konnte ein neuer TV-Vertrag für die Ligue 1 abgeschlossen werden. Die Klubs hatten auf einen Kuchen von rund einer Milliarde Euro gehofft – am Ende wurden es gerade mal etwa 500 Millionen. Dass nach Neymar, Messi und Co. nun auch noch Kylian Mbappé die Liga verlassen hat, schwächte den Marktwert der Liga noch weiter.

Während die grösseren Klubs wie PSG, Monaco oder Marseille weiterhin auf zahlungskräftige Geldgeber zählen können, leidet darunter der Rest der Liga. Vielen Vereinen fehlen nun wichtige Millionen auf dem Transfermarkt. Befürchtet wird, dass die Kluft zwischen den Grossklubs und den restlichen Teams bald unüberwindbar wird – und dass man den Anschluss gegenüber der europäischen Konkurrenz verlieren könnte.

Erst wenige Wochen vor dem Start in die neue Saison konnte ein neuer TV-Vertrag für die Ligue 1 abgeschlossen werden. Die Klubs hatten auf einen Kuchen von rund einer Milliarde Euro gehofft – am Ende wurden es gerade mal etwa 500 Millionen. Dass nach Neymar, Messi und Co. nun auch noch Kylian Mbappé die Liga verlassen hat, schwächte den Marktwert der Liga noch weiter.

Während die grösseren Klubs wie PSG, Monaco oder Marseille weiterhin auf zahlungskräftige Geldgeber zählen können, leidet darunter der Rest der Liga. Vielen Vereinen fehlen nun wichtige Millionen auf dem Transfermarkt. Befürchtet wird, dass die Kluft zwischen den Grossklubs und den restlichen Teams bald unüberwindbar wird – und dass man den Anschluss gegenüber der europäischen Konkurrenz verlieren könnte.

Vincent Sierro (28), Toulouse

Der Walliser ist einer der grossen Aufsteiger der letzten Saison. Bei Toulouse spielte er sich als Captain auch in den Fokus der Nati, wo er im Frühjahr in Irland sein Debüt gab und auch an der EM zu mehreren Einsätzen kam. Auch in der neuen Saison ist der Mittelfeldspieler gesetzt und als Captain der verlängerte Arm von Trainer Carles Novell.

Jordan Lotomba (25), Nizza

Ob Lotomba in Nizza bleibt, ist alles andere als sicher. Der Aussenverteidiger hat eine mittelmässige Saison hinter sich und sein Vertrag läuft nur noch ein Jahr. Nizza ist bereit, sich von ihm zu trennen, er selbst ist einem Wechsel nicht abgeneigt. Lotombas Vorbereitung wurde durch eine Wadenverletzung gestört, im letzten Vorbereitungsspiel gegen Ipswich fehlte er. Am Sonntag in Auxerre sollte er wieder einsatzfähig sein.

Becir Omeragic (22), Montpellier

Die TV-Gelder sind in Frankreich rückläufig und Vereine wie Montpellier sind stark davon abhängig. Der Verein, der der Familie Nicollin gehört, braucht dringend frisches Geld, die besten Spieler stehen zum Verkauf. Omeragic, der eine sehr gute letzte Saison gespielt hat, ist auch davon betroffen. Wenn ein zweistelliges Millionenangebot reinflattern sollte, wird Montpellier ihn wohl gehen lassen. Der Spieler selbst will sich aber in einem gesunden Umfeld weiterentwickeln. Marseille ist interessiert, der Verein gilt aber als instabil.

Ulisses Garcia (28), Marseille

Der frühere YB-Verteidiger steht bei Marseille auf dem Abstellgleis. Der neue Trainer Roberto De Zerbi teilte mehreren Spielern mit, dass sie trotz ihrer noch gültigen Verträge nicht in sein Projekt passten. Dies betraf neben Garcia auch Chancel Mbemba, Jordan Veretout, Samuel Gigot und Geoffrey Kondogbia. Im Gegensatz zu anderen Betroffenen sorgt Garcia nicht für Unruhe. Marseille will den Vertrag vorerst nicht auflösen und sucht einen Abnehmer für den Nati-Verteidiger.

Gabriel Barès (23), Montpellier

Gabriel Barès, der zunächst nach Thun und dann an Concarneau (Ligue 2) ausgeliehen wurde, hat die Vorbereitung bei Montpellier absolviert. Die Ungewissheit in Bezug auf die Fernsehrechte könnte ihm zugutekommen, allerdings hat er wenig Kredit.

Ruben Londja (18), Le Havre

Der Schweizer Nachwuchs-Internationale wechselte in diesem Sommer aus dem Nachwuchs von Lausanne in die Normandie. Er wurde als Perspektivspieler verpflichtet und wird versuchen, seine ersten Minuten als Profi zu bekommen und sich weiterzuentwickeln.

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Ligue 1
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Paris Saint-Germain
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AS Monaco
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Olympique Marseille
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OSC Lille
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Olympique Lyon
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OGC Nizza
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Stade Reims
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RC Lens
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AJ Auxerre
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Toulouse FC
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RC Strasbourg Alsace
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FC Stade Rennes
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FC Nantes
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Angers SCO
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AS Saint-Étienne
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Le Havre AC
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Montpellier HSC
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