Fans beleidigen Messi und PSG-Führung bei Protesten
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Auch Neymar wird belagert:Fans beleidigen Messi und PSG-Führung bei wütenden Protesten

Nach dem Bruch mit PSG
Heimat, Herz oder Geld – wohin zieht es Messi?

Das Abenteuer von Lionel Messi bei Paris St. Germain neigt sich dem Ende zu. Doch wo liegt seine Zukunft?
Publiziert: 06.05.2023 um 08:36 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2023 um 08:37 Uhr
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Lionel Messi hat in Paris mächtig Ärger.
Foto: IMAGO/Icon Sportswire
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

In Paris herrscht totales Chaos. Auslöser dafür ist Lionel Messi (35). Ausgerechnet der Super-Star, der vor nicht einmal einem halben Jahr mit dem Gewinn der WM seiner Karriere endgültig die Krone aufgesetzt hat. Der Floh auf dem Thron. Jeder neutrale Fussball-Fan gönnte ihm diesen Erfolg. Die Herzen aller gehörten ihm.

Nichts schien Messi von diesem hohen Ross mehr abzubringen. Doch geirrt. Zumindest in Paris. Seit dem 10. August 2021 kickt er in der französischen Hauptstadt, nachdem er gefühlt sein ganzes Leben als Fussballer in Barcelona verbracht hat. Als er kam, versprachen sich die katarischen PSG-Besitzer von ihm Glanz und Glamour – und vor allem endlich den Sieg in der Champions League.

Ein grosses Missverständnis

Keine zwei Jahre später lässt sich sagen: Dieses teure Experiment ist gescheitert. 40 Millionen Euro pro Saison verdient der Argentinier in Paris. Im Gegenzug gab es null internationale Trophäen für den Scheichklub. Die Beziehung zwischen Messi und PSG entpuppte sich als grosses Missverständnis.

Das letzte Kapitel zu Beginn dieser Woche: Am Dienstag schliesst PSG Messi für zwei Wochen von allen Trainings und Spielen aus. Grund? Der Argentinier zog es vor, am Montag zu Werbezwecken nach Saudi-Arabien zu reisen, statt mit der Mannschaft zu trainieren. Ausgerechnet Saudi-Arabien. Für die katarischen PSG-Besitzer ein Hohn.

Auch die Fans hat Messi gegen sich

Politisch war Messis Werbe-Schachzug definitiv kein kluger, auch wenn er offenbar schon lange geplant war. Zwar gab es während der jüngsten WM eine Annäherung zwischen den Machthabern von Doha und Riad. Doch die beiden Länder sind in vielen Punkten weit voneinander entfernt.

Videos zeigen Messis bei seinem Saudi-Arabien-Besuch
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Mit Ehefrau im Restaurant:Videos zeigen Messis bei seinem Saudi-Arabien-Besuch

Die Fans sind derweil nicht aus politischen Gründen angesäuert. Sie haben genug von Stars, die sich alles erlauben. Da kommt ihnen die Werbereise von Messi gerade recht. Er muss als Sündenbock herhalten für eine Saison, die wieder nicht das eingebracht hat, was man sich sehnlichst wünscht. Und seit der Pleite vom letzten Wochenende gegen Lorient (1:3) geht auch noch die Angst herum, dass man den Vorsprung von fünf Punkten auf Marseille in der Meisterschaft noch verspielt.

Wohin des Weges?

PSG hat in den letzten Tagen zudem entschieden, die Option auf eine Vertragsverlängerung nicht zu ziehen. So wird Messi Paris im Sommer verlassen. Was passiert danach? Die Barça-Fans träumen von einer Rückkehr. Denkbar ist auch ein Engagement bei Newcastle, das auf Champions-League-Kurs ist und – aufgepasst – in arabischen Händen ist. Nostalgiker würde wohl auch die Vorstellung reizen, ihn bei seinem Heimatklub Newell’s Old Boys zu sehen.

Doch viel realistischer ist wohl ein Abenteuer in der Wüste. So wie es derzeit Cristiano Ronaldo tut. Die Liste der Fussballer, die ihr Karriereende in einem Wüstenstaat vergolden liessen, ist lang. Etwa in der katarischen Liga haben neben Stefan Effenberg (Al-Arabi SC), Mario Basler (Al-Rayyan SC), Xavi (Al-Sadd SC) auch Hakan Yakin (Al-Gharafa SC), der Bruder unseres Naticoaches, gespielt.

Einer von vielen

Dass Fussballer ihre Karriere in fremden Fussballkulturen ausklingen lassen, ist längst gang und gäbe. Pelé war einer der Ersten. Ihn zog es 1975 zu den New York Cosmos. Auf ihn folgten Franz Beckenbauer (NY Cosmos), Lothar Matthäus (MetroStars) später auch David Beckham (LA Galaxy).

Messi wäre in dieser Hinsicht also einer von vielen. Oder vielleicht hat der siebenfache Ballon-d'Or-Gewinner genug und hängt seine Fussballschuhe an den Nagel. Schliesslich hat er sich mit dem WM-Erfolg seinen letzten Wunsch im Weltfussball erfüllt und alles gewonnen, was man gewinnen kann.

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