Videos zeigen Messis bei seinem Saudi-Arabien-Besuch
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Mit Ehefrau im Restaurant:Videos zeigen Messis bei seinem Saudi-Arabien-Besuch

Klub hatte Kenntnis von Saudi-Besuch
Die Hintergründe zum Bruch zwischen PSG und Messi

Mit der Suspendierung von Lionel Messi setzt PSG ein Zeichen und besiegelt das Ende einer Ära in Paris.
Publiziert: 03.05.2023 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2023 um 15:01 Uhr
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Messis Tage in Paris sind gezählt. Der Argentinier wird für zwei Wochen suspendiert.
Foto: Getty Images

Lange hat man bei Paris Saint-Germain gehofft, dass Lionel Messi (35) seinen Vertrag in der Stadt der Lichter verlängert. Spätestens die Suspendierung des Weltmeisters am Dienstag besiegelt das Ende der Ära von Messi in Paris.

Am Dienstag wird «La Pulga» für zwei Wochen von allen Trainings und Spielen ausgeschlossen. Für den gleichen Zeitraum wird dem Argentinier auch das Gehalt gekürzt. Grund? Messi wird vorgeworfen, seinen Verpflichtungen aus dem Arbeitsvertrag nicht nachgekommen zu sein. Messi blieb am Montag dem Training fern, zu dieser Zeit weilte er in Saudi-Arabien, um dort seinen Verpflichtungen als Tourismus-Botschafter des Wüstenstaates nachzukommen.

Richtungswechsel bei PSG

Es ist eine drastische Strafe, die so gar nicht zu Paris Saint-Germain passt. Der Klub hat das Image, den einen oder anderen Fehltritt seiner Stars zu tolerieren. Damit soll nun Schluss sein. Trainer Christophe Galtier pochte mit seiner Verpflichtung im letzten Sommer auf mehr Disziplin beim Hauptstadt-Klub, für deren Umsetzung auch Berater Luis Campos ins Boot geholt wurde. Bedeutet: höhere Ansprüche an die millionenschwere Truppe (882,55 Millionen Euro Marktwert) und weniger Freiheiten, ergo: Verfehlungen werden härter bestraft.

Dass es nun ausgerechnet das Aushängeschild Lionel Messi – siebenfacher Ballon d'Or-Sieger und Weltmeister – trifft, zeigt den Richtungswechsel in Paris und sendet ein Signal an die restliche Mannschaft. Der Klub statuiert ein Exempel am Argentinier.

Riad statt Training

Denn wie «L'Équipe» aus dem Umfeld von Messi weiss, soll der Ausflug nach Riad schon lange geplant gewesen sein. Zudem soll auch der Klub Kenntnis vom Besuch gehabt haben. Das Problem: Eigentlich waren zwei Ruhetage nach dem Lorient-Spiel am Sonntag eingeplant, dies aber nur bei einem Sieg. Dumm nur, verlor PSG gleich 1:3 im Prinzenpark – die Ruhetage wurden gestrichen. Messi reiste trotzdem, ohne die Verantwortlichen zu informieren. Der Besuch in Saudi-Arabien wurde laut den Angaben von «L'Équipe» bereits zweimal verschoben, am Montag wäre eine erneute Verschiebung zu kompliziert gewesen, hatte man doch in Riad schon alles vorbereitet für Messis Ankunft.

All diese Argumente interessiert die PSG-Verantwortlichen nicht. Fakt ist, Messi blieb dem Training unentschuldigt fern. Messi wird bestraft.

Eine verflixte Dreiecksbeziehung

Messis Engagement als Tourismus-Botschafter in Saudi-Arabien war PSG schon bei dessen Verpflichtung 2021 bekannt und sorgte bei den katarischen Besitzern auch damals schon für Kopfzerbrechen. Die Dreiecksbeziehung zwischen Messi, Saudi-Arabien und PSG hat doch einige Brisanz. Die Beziehungen zwischen Katar und Saudi-Arabien sind auch nach dem Ende der Katar-Krise angespannt. Saudi-Arabien warf Katar 2017 vor, terroristische Gruppen in der Region zu unterstützen. Die diplomatischen Beziehungen wurden anschliessend für vier Jahre ausgesetzt und die Grenze geschlossen.

Trotz allem wurde Messi 2021 bei der Verpflichtung in Paris als König gefeiert. Zwei Jahre später ist die Euphorie verpufft. Nach dem WM-Sieg in Katar pochte man in Doha zwar noch auf eine Vertragsverlängerung mit Messi, vor zwei Wochen scheiterten aber die letzten Verhandlungen. Neue wird es wohl nicht geben.

Mit der Suspendierung ist nun das Band definitiv zerschnitten. Ein Verbleib in Paris ist nicht mehr denkbar. Oder, wie es «L'Équipe» schreibt: «Mit der Verbannung wurde die Scheidung vollzogen.» (jsl)

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