Es ist ein richtiger Fight im österreichischen Cup. Die Sensation liegt in der Luft, der Underdog aus Lustenau könnte den Favoriten Swarovski Tirol aus dem Pokal werfen. Dementsprechend kochen die Emotionen. So beim Tiroler Goalie Ferdinand Oswald: Er zeigt den Heimfans hinter seinem Tor den Mittelfinger – ausgestreckt an seinem Allerwertesten. Verständlicherweise sind die Anhänger von Austria Lustenau wegen dieser Geste nach dem Spiel noch erzürnt.
Der Keeper sieht sich nicht in der Schuld. «Ich hab mich am Arsch gekratzt und es steht nirgendwo, dass das verboten ist», verteidigt er sich gegenüber der «Tiroler Tageszeitung». Zudem hätten ihn die Fans provoziert. So gab es während des Spiels Spuck- und Fahnenattacken in Oswalds Richtung. Die üblen Provokationen stossen dem Torhüter sauer auf. Oswald gibt zu bedenken: «Ich werde von meiner Siebenjährigen gefragt, was es heisst, wenn die Fans ‹Oswald, du Hurensohn› schreien.»
Tiroler verlieren im Penaltyschiessen
Das Spiel ist doppelt ärgerlich für Swarovski Tirol. Die Mannschaft verliert im Penaltyschiessen gegen den Underdog. Kein Wunder, liegen die Nerven blank – in der Liga läuft es ebenfalls schlecht. In 18 Spielen gewannen die Tiroler lediglich drei Mal. Das reicht in der österreichischen Bundesliga nicht über den letzten Platz hinaus.
Den Abstieg wird das Team von Diana Langes-Swarovski nach der Cup-Schmach umso mehr verhindern wollen. Denn in der zweiten Liga würde ausgerechnet Austria Lustenau warten. (yas)