In der Dokumentation «Champions: ein Jahr danach» blickt Superstar Lionel Messi (36) auf die WM in Katar zurück. Der Argentinier spricht über den Weg zum Titel, der nur so von «grossen Felsbrocken» gepflastert gewesen sei.
Ein solcher Brocken trug den Namen Holland und wurde im Viertelfinal vor fast genau einem Jahr aus dem Weg geräumt. Es ging hitzig zu und her (17 Gelbe Karten!), schon vor dem Spiel wurden Pfeile in beide Richtungen geschossen. So hatte etwa Louis van Gaal (72), damals noch Nationaltrainer der Elftal, das mangelnde Defensivverhalten des Zauberflohs kritisiert. Dieser antwortete auf dem Feld – und sorgte damit für viel Zoff.
Nachdem er einen Penalty zum 2:0 verwandelt hatte, hielt er sich die Hände hinter die Ohren und richtete seinen Jubel an die holländische Bank. In der Doku offenbart der achtfache Weltfussballer nun aber, dass er seinen «Topo Gigio», wie die Geste in Anlehnung an eine italienische Zeichentrickmaus mit grossen Ohren genannt wird, sofort bereut habe: «Als ich es gemacht hatte, dachte ich: ‹Welch ein Idiot, sie können immer noch ausgleichen.›»
Messi: «Mag es nicht, wenn man das mit mir macht»
Und prompt schoss Wout Weghorst (31) die Holländer mit zwei Toren – das zweite fiel in der elften Minute der Nachspielzeit – in die Verlängerung. Geendet hats für die Südamerikaner dann doch noch glücklich, im Elfmeterschiessen setzte sich die Albiceleste durch. In der Kabine gabs dann allerdings bereits das nächste Wortgefecht, diesmal mit dem Doppeltorschützen Weghorst.
Rückblickend erzählt der Inter-Miami-Star, dass sich viele Emotionen angestaut hätten, die in der Hitze des Gefechts freigelassen werden mussten. «Mich stört es, wenn abseits des Platzes gesprochen wird und der Respekt dem Gegner gegenüber fehlt», so Messi. Er glaube, dass van Gaal absichtlich etwas Zunder in die Begegnung habe bringen wollen. «Ich würde sowas nicht machen und mag es deshalb nicht, wenn man es mit mir macht.» (che)