In jedem Sommer geben Europas Topklubs Unsummen von Geld aus, um sich mit neuen Spielern zu verstärken. Doch nicht alle können die hohen Erwartungen erfüllen und enttäuschen. Eine Auswahl.
Alvaro Morata
2017 überwies Chelsea etwa 66 Millionen Euro an Real Madrid und sicherten sich Alvaro Morata (30). Doch der Spanier schlug in London nicht ein und verliess die englische Hauptstadt zwei Jahre und nur 24 Tore später wieder. Mittlerweile spielt Morata bei Atletico Madrid.
Nicolas Pépé
Im Sommer 2019 war Nicolas Pépé (29) das Transferziel von vielen Topklubs aus Europa. Am Ende entschied sich der Ivorer für den FC Arsenal. 80 Millionen Euro mussten die Nordlondoner für den Offensivspieler an den OSC Lille überweisen. Doch Pépé enttäuschte. In 80 Liga-Spielen erzielte er gerade mal 16 Tore. Im Sommer 2022 wurde er an Nizza ausgeliehen.
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Harry Maguire
87 Millionen Euro bezahlte Manchester United 2019 an Leicester City, um sich die Dienste von Harry Maguire (30) zu sichern. Der Innenverteidiger avancierte bei den Red Devils zwar zum Captain, jedoch ist er mehr für seine haarsträubenden Fehler als für gute Defensivarbeit bekannt geworden. Mittlerweile steht er bei United auf dem Abstellgleis.
Paul Pogba
Als grosser Hoffnungsträger wechselte Paul Pogba (30) 2016 für 105 Millionen Euro von Juventus Turin zu Manchester United. Obwohl der Franzose sechs Jahre lang im Old Trafford spielte, blieb er stets unter seinen Erwartungen und wurde zum Ende seiner Zeit gar von den eigenen Fans ausgebuht. 2022 wechselte er schliesslich ablösefrei zurück zu Juventus, wo er seither vom Verletzungspech verfolgt wird. Jetzt soll ein Wechsel nach Saudi-Arabien im Raum stehen.
Romelu Lukaku
Der nächste Chelsea-Stürmer auf der Liste. Für 113 Millionen Euro wechselte Romelu Lukaku (30) 2021 von Inter Mailand zu Chelsea. Doch der Transfer erwies sich als Missverständnis. In 26 Premier-League-Spielen traf der Belgier nur acht Mal, ausserdem zerstritt er sich mit dem damaligen Trainer Thomas Tuchel. Nach nur einem Jahr wurde Lukaku wieder an Ex-Klub Inter verliehen. Mittlerweile ist er zurück bei Chelsea, doch ein fixer Transfer des bulligen Stürmers zu Inter soll noch in den nächsten Tagen beschlossen werden.
Eden Hazard
Einer der wohl prominentesten Transfer-Flops der jüngsten Vergangenheit. Für 115 Millionen Euro holte Real Madrid im Sommer 2019 Eden Hazard (32) von Chelsea. Der Belgier, der bei den Blues einer der besten Fussballer der Welt war, sollte zum neuen Gesicht der Königlichen werden. Doch statt Magie und Tore brachte Hazard nur Probleme nach Madrid. Er kam nicht mit dem Druck klar und hatte stets Probleme mit seinem Körpergewicht. In 54 Liga-Spielen traf er nur vier Mal, mittlerweile ist er vereinslos. Immerhin: Weil er 2022 im Real-Kader stand, darf er sich offiziell Champions-League-Sieger nennen.
Philippe Coutinho
Im Winter 2018 kaufte der FC Barcelona Philippe Coutinho (31) für 120 Millionen Euro von Liverpool. Der brasilianische Offensivspieler enttäuschte aber auf ganzer Linie und war das Geld nie wert. 2019 wurde er schliesslich an Bayern München verliehen, wo er ein Jahr später die Champions League gewinnen konnte. Auch nach der Ausleihe konnte er in Barcelona nicht Fuss fassen und wurde schliesslich für 20 Millionen Euro an Aston Villa in die Premier League verkauft.
Antoine Griezmann
Der nächste Barça-Flop. Ein Jahr nach Coutinho probierten es die Katalanen mit Antoine Griezmann (32). Auch für den Franzosen zahlte Barcelona 120 Millionen Euro an Atletico Madrid – und wurde bitter enttäuscht. Der Stürmer konnte nie an seine Leistungen bei Atletico anknüpfen und ging zwei Jahre nach seinem Transfer zu seinem Ex-Verein. (bjl)