Samstagnachmittag, 14.30 Uhr. Noch eine Stunde bis zum Bundesliga-Spiel zwischen der TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund. Der BVB twittert die Aufstellung, bei der sich Trainer Lucien Favre für einige überraschende Nominationen entschieden hat. Marco Reus? Ersatz. Erling Haaland? Ersatz. Roman Bürki? Ersatz.
Im Tor steht Marwin Hitz. Was ist bei Bürki los? Der ehemalige Nati-Goalie ist nicht verletzt. Pokal-Torhüter Hitz spielt plötzlich auch in der Bundesliga. Sebastian Kehl, Leiter Lizenzspieler beim BVB, erklärt Favres Aufstellung bei «Sky» so: «Er (Favre, d. Red.) hat heute nach Frische entschieden. Wir haben viele, viele Spiele in den kommenden Wochen.»
Tatsächlich: der Borussia steht ein Mammutprogramm bevor. Letzten Samstag in Sinsheim, am Dienstag in der Champions League gegen Lazio in Rom, drei Tage später das Revierderby gegen Schalke, dann unter der Woche wieder Königsklasse, diesmal gegen Zenit, Auswärtsfahrt nach Bielefeld, erneut Champions League (in Brügge) und zu guter Letzt der Klassiker gegen Bayern München am Samstag, 7. November.
Dafür haben Spitzenteams grosse Kader und zwei Top-Goalies – aus Schweizer Sicht umso schöner sind es Bürki und Hitz. Bürki bleibt also die eigentliche Nummer 1 …
Stammgoalie Mvogo hält Elfmeter
In Holland die Nummer 1 ist Yvon Mvogo, nachdem er es in drei Jahren in Leipzig nie über die Rolle des Bankdrückers hinaus schaffte. Und der Ex-YB-Goalie zeigt bei seinem neuen Klub PSV Eindhoven, wie wichtig er sein kann. In der 30. Minute pariert der 26-Jährige einen Penalty von Zwolles Ghoochannejhad. Am Ende siegt Mvogos Klub 3:0, auch dank Mario Götzes Premieren-Tor nach nur acht Minuten.
Beim niederländischen Spitzenklub spielt der Schweizer nur leihweise bis 2022. Dann soll er nach Leipzig zurückkehren. Das wird er mit viel Spielpraxis tun, vorausgesetzt er bleibt unverletzt. Bis jetzt kam Mvogo für Eindhoven sieben Mal zum Einsatz, dabei gab es sechs Siege und ein Remis.
Mvogo hatte in Holland allerdings Anlaufschwierigkeiten. Gleich zweimal patzte er zu Beginn. Das ist nach dem gehaltenen Elfer Schnee von gestern.
Wirbel um Jonas Omlin
Ebenfalls Stammgoalie ist Jonas Omlin (26) bei Montpellier in Frankreich. Gut für ihn: In Monaco gibts trotz über 70 Minuten Unterzahl ein 1:1-Unentschieden. Brisant ist eben aber Omlins Startelf-Einsatz. Am Freitag meldet der HSC zwölf positive Corona-Tests. Namen kommuniziert der Verein zwar keine, «Midi Libre» berichtete aber, dass auch Omlin unter den Infizierten sei.
Der Schweizer Nati-Goalie spielt trotzdem am Sonntag gegen Monaco. Entweder war er doch nicht unter den Erkrankten, oder Omlin konnte in der Zwischenzeit noch einen negativen Test vorlegen. (leo)