Spaniens früherer Verbandspräsident Luis Rubiales (46) und drei weitere Funktionäre sind im Kuss-Skandal offiziell angeklagt worden. Das habe der zuständige Untersuchungsrichter am Staatsgerichtshof in Madrid entschieden, teilte die Justizpressestelle auf Anfrage mit.
Die Ermittlungen und Anhörungen der Zeugen hätten ergeben, dass der umstrittene Kuss, den Rubiales der Weltmeisterin Jennifer Hermoso anlässlich der Siegerehrung nach dem WM-Final in Sydney am 20. August auf den Mund gegeben hatte, «ohne Einvernehmen» erfolgt sei, hiess es in der Mitteilung des Gerichts.
Mehrjährige Gefängnisstrafe droht
Sollte die Anklage bei Gericht zugelassen und Rubiales verurteilt werden, müsste er laut Experten mit einer mehrjährigen Gefängnisstrafe rechnen. Wann die mündliche Verhandlung wegen sexueller Gewalt beginnen könnte, war zunächst unbekannt. (SDA/men)