Es gab eine Zeit während der Corona-Pandemie, als die Zahlen auf dem Fussball-Transfermarkt regelrecht einbrachen. Die bezahlten Ablösesummen sanken markant, der Fussball zeigte sich geläutert, von einer neuen Demut war die Rede.
Die aktuellste Auswertung der Fifa zeigt jetzt aber, dass das Fussball-Business längst wieder heiss läuft. Es werden sogar wieder neue Rekord-Zahlen registriert.
Saudi-Klubs und Engländer sorgen für Rekorde
Alleine die Anzahl an getätigten «grenzüberschreitenden Transfers» im Jahr 2023 liegt mit 74'836 Wechseln auf einem neuen Rekord-Hoch. Das ergibt der von der Fifa am Dientag veröffentlichten Global Transfer Report.
Auch die Summe an bezahlten Ablösen erreicht 2023 bis dahin unerreichte Höhen. Insgesamt 9,63 Milliarden US-Dollar drückten Klubs demnach für internationale Transferentschädigungen ab. Zum Vergleich: Im bisherigen Rekord-Jahr 2019 waren noch 2 Milliarden Dollar weniger an Ablösesummen bezahlt worden.
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Verwundern können diese Zahlen aber wenig, mischten mit den Saudi-Klubs besonders zahlungskräftige Teams neu auf dem Transfermarkt mit. Daneben leisteten sich auch 2023 die Premier-League-Klubs die ganz grossen Ausgaben. So legte Arsenal im letzten Sommer für Mittelfeldspieler Declan Rice (25) am meisten hin – nämlich umgerechnet schlappe 108 Millionen Franken.
Auf deutlich tieferem Niveau agieren da die Schweizer Klubs. Gemäss Fifa haben Basel, YB & Co. im vergangenen Jahr knapp über 45 Millionen Franken für Transfersummen ausgegeben – 2022 warens noch rund 33 Millionen Franken. Die Transfer-Einnahmen stiegen bei den Super-Ligisten dank Verkäufen von Stars wie Zeki Amdouni, Fabian Rieder und Andy Diouf von 81 Millionen Franken auf über 116 Millionen.
Auch bei Frauen steigen Zahlen
Insgesamt 1024 Klubs tätigten gemäss Fifa-Report 2023 Ausgaben für internationale Transfers. Es ist das erste Mal überhaupt, dass mehr als 1000 Klubs in Transferentschädigungen für neue Spieler aus dem Ausland investierten.
Enormes Wachstum verbucht auch der Frauenfussball: Satte 20 Prozent mehr Transfers wurden bei den Frauen gegenüber 2022 registriert. Zudem waren auch deutlich mehr Teams an den Wechselaktivitäten beteiligt. «All diese Zahlen belegen die enorme Entwicklung im Frauenfussball, sodass immer mehr Spielerinnen Profis werden», schreibt die Fifa in einer Mitteilung.