Auf einen Blick
- Mexikos Trainer von Bierdose getroffen
- Aguirre spielt Vorfall herunter, setzt Handshakes unbeirrt fort
- Honduras-Coach entschuldigt sich
Schockierende Szenen nach der 0:2-Niederlage Mexikos im Viertelfinal-Hinspiel der nord- und mittelamerikanischen Nations League gegen Honduras. Javier Aguirre, Nationaltrainer des Verliererteams, schreitet nach Abpfiff zum Handshake und wird dabei von einer Bierdose am Kopf getroffen. Ob sie von einem Heim-Fan oder einem aufgebrachten Mexiko-Anhänger geworfen wurde, ist unklar.
Sofort beginnt Aguirre zu bluten, doch das scheint den 65-Jährigen nicht zu kümmern. Unbeirrt geht er weiter und gibt dem gegnerischen Trainerteam und den Spielern die Hand. Den Betreuer, der ihm seine Wunde versorgen will, beachtet er kaum.
Im Anschluss spielt der frühere Atlético-Madrid-Coach (2006 bis 2009) den Vorfall herunter: «Das braucht man nicht zu erwähnen. Ich bin keiner, der sich beklagt. Das ist Fussball, nichts ist passiert.» Es sei schlicht ein hartes Spiel gewesen, in dem beide Teams gekämpft haben und Honduras besser gespielt habe.
Der gegnerische Trainer Reinaldo Rueda (67) verurteilt jedoch die Aktion der Fans. «Ich bin traurig darüber, was nach dem Spiel passiert ist. Er ist auch nur ein Mensch», meint der Kolumbianer. «Ich möchte mich bei den Mexikanern und Aguirre entschuldigen, das darf nicht passieren.»