Es ist ein grosser Haufen Geld, über den Sepp Blatter und Michel Platini gestolpert sind. Ein neuer interner Fifa-Bericht, in den BLICK Einblick hatte, zeichnet nun den ganzen Vorgang nach. Am 18. Januar 2011 gibt der damalige Fifa-Präsident Sepp Blatter eine Zahlung von zwei Millionen Franken an seinen Vize Michel Platini (Uefa-Präsident) frei. Am 1. Februar kommt das Geld auf Platinis Konto an.
Es geht um angeblich zwischen 1999 und 2002 geleistete Dienste, für die es keinen mündlichen und schriftlichen Vertrag gibt. Die Folge ist bekannt: Beide Top-Funktionäre wurden suspendiert und für sechs respektive vier Jahre gesperrt. Aber das Geld, das blieb bis heute bei Platini.
Bis 31. Dezember muss Klage eingereicht werden
Fifa-intern wurden die Vorgänge von damals nun von einem unabhängigen Governance-Ausschuss untersucht. Und Ende November hat dieser in einem geheimen Protokoll der Fifa-Führung seine Ergebnisse vorgestellt. Und das Gremium rät dem Weltverband, er solle Sepp Blatter und Michel Platini verklagen.
Konkret steht im Papier, man solle bei den Schweizer Behörden gegen Blatter und Platini vorgehen. Der Inhalt der wahrscheinlichen Klage: Die unzulässige Zahlung von zwei Millionen Franken soll mit Zinsen an die Fifa zurückgezahlt werden. Bis zum 31. Dezember muss die Klage eingereicht werden.
Und: Weil die Fälle Blatter und Platini so eng zusammenhängen würde, solle man beide verklagen zur Rückführung des Geldes. Nicht nur Platini, der das Geld erhielt.