Ex-Uefa-Präsident Michel Platini wegen Verdacht auf Korruption verhaftet
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Wegen WM-Vergabe 2022:Ex-Uefa-Präsident Michel Platini verhaftet

Wegen WM-Vergabe 2022
Ex-Uefa-Präsident Michel Platini verhaftet!

Hammer-Nachricht im europäischen Fussball! Der ehemalige Uefa-Präsident Michel Platini (63) wurde offenbar festgenommen. Grund soll die WM-Vergabe an Katar 2022 sein.
Publiziert: 18.06.2019 um 10:25 Uhr
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Aktualisiert: 19.06.2019 um 09:26 Uhr
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Der ehemalige Uefa-Präsident Michel Platini (63) wurde offenbar festgenommen.
Foto: AFP

Diese Nachricht erschüttert die Fussball-Welt: Wie das französische Portal «Mediapart» berichtet, ist der ehemalige Uefa-Boss Michel Platini am Dienstagmorgen verhaftet worden.

Der 63-Jährige soll sich in der Nähe von Paris in Gewahrsam der französischen Anti-Korruptions-Behörde befinden. Grund für die Verhaftung ist offenbar die umstrittene Vergabe der Fussball-WM 2022 nach Katar, an der der frühere Weltklasse-Fussballer 2010 mitbeteiligt war. Platini war damals eines von 24 Exekutiv-Mitgliedern, die über den Austragungsort der Endrunde entscheiden konnten. 16 diese 24 Mitglieder sind seither zurückgetreten, suspendiert oder unter Beobachtung.

Gegenstand der Untersuchung soll ein Treffen Platinis mit dem damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und dem katarischen Emir Tamim Ben Hamad Al Thani sein, das wenige Tage vor der WM-Vergabe stattfand. Wie «France Football» schreibt, wurde bei jenem Mittagessen der Verkauf von Paris Saint-Germain an katarische Investoren verhandelt, der 2011 über die Bühne ging. Im Gegenzug sollte Platini dafür sorgen, dass Katar den Zuschlag für die WM 2022 erhält.

Platini amtete seit 2007 als Uefa-Präsident. Ende 2015 wurde er von der Ethikkommission der Fifa gesperrt. Kurz darauf erklärte er seinen Rücktritt von den Uefa-Spitze. Hintergrund der Sperre war eine Millionen-Zahlung des damaligen Schweizer Fifa-Präsidenten Sepp Blatter, die Platini angeblich für seine Beratertätigkeit erhielt.

Sepp Blatter selbst sagt zu BLICK: «Ich kann nur wiederholen, was ich schon immer gesagt habe: Die Entscheidung zugunsten von Katar fiel nach einer Intervention des französischen Staatspräsidenten Nicola Sarkozy in Richtung Platini.»

Denn eigentlich gab es ein Agreement, wonach bei den Vergaben 2018 Russland und 2022 die USA zum Handkuss kommen sollten. Nach dem Gespräch fiel Platini auf die Katar-Seite - und drei Gewährsleute folgten ihm. Blatter selbst hatte für die USA gestimmt.

Die Beziehung zwischen Blatter und Platini löste damals auch Ermittlungen der Schweizer Bundesanwalt aus. In die aktuelle Untersuchung sind die Schweizer Behörden allerdings nicht involviert, wie die Bundesanwaltschaft gegenüber BLICK mitteilt: «Die Bundesanwaltschaft hat von den Medienberichten betreffend eine allfällige Verhaftung von Michel Platini in Frankreich Kenntnis genommen. Eine allfällig erfolgte Verhaftung steht in keinem Zusammenhang mit den von der Bundesanwaltschaft geführten Strafverfahren.»

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