Manchmal verkommt der Sport zur Nebensache. Das dürfte am Dienstag auch für die Nationalspieler Litauens beim EM-Qualifikationsspiel gegen Ungarn gelten. Am Montag nämlich wurde bekannt, dass ihr ehemaliger Kollege Karolis Chvedukas mit nur 32 Jahren aus dem Leben geschieden ist. Der Mittelfeldspieler hatte zuletzt 2019 in der Nationalmannschaft gespielt, kam insgesamt auf 20 Einsätze für Litauen. Laut Medienberichten ist die Todesursache unklar und die Polizei hat Ermittlungen zu den Hintergründen aufgenommen.
Sein letzter Verein, Zweitligist Marijampole City aus seinem Heimatland, gab den plötzlichen und unerwarteten Tod des Spielers auf dem klubeigenen Instagram-Account bekannt. Dort heisst es: «Am Montag erreichte uns eine tragische Nachricht. Karolis Chvedukas, ehemaliger Spieler der litauischen Nationalmannschaft und Spieler unserer Mannschaft, wurde unerwartet aus dem Leben gerissen. Wir sprechen der Familie und den Angehörigen von Chvedukas unser tiefstes Beileid aus.»
Zweifacher Meister und Auftritte in der Schweiz
Chvedukas spielte zuvor auch lange im Ausland, mit Erfolg. Mit dem Dundalk FC wurde er 2018 irischer Meister und durfte auch in der Europa-League-Qualifikation ran. In seiner Heimat konnte der Litauer mit seinem Stammklub FK Suduva Marijampole 2017 den Meisterpokal in die Höhe stemmen. 2015 spielte er mit der Nationalmannschaft in St. Gallen gegen die Schweiz, im Rahmen der Qualifikation für die EM 2016 (4:0-Sieg der Schweiz). Und in der Saison 2017/18 kam er nochmals in der Schweiz zum Einsatz, als Suduva Marijampole am 2. August 2017 in der EL-Qualifikation im Tourbillon gegen Sion spielte (1:1). Beide ehemaligen Klubs kondolierten in den sozialen Medien und drückten ihre Trauer aus. (nsa)