Vor Pokal-Final
Irrer Zoff zwischen Freiburg und Leipzig – wegen Fan-Schals

Gemeinsame Fanartikel gehören bei wichtigen Fussballspielen dazu. Nur beim Final des DFB-Pokals wirds keine geben. Weil der SC Freiburg keine gemeinsame Sache mit Leipzig machen will.
Publiziert: 21.05.2022 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2022 um 17:20 Uhr
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Wegen Schals herrscht dicke Luft zwischen den beiden Finalisten.
Foto: imago/Jan Huebner

Der SC Freiburg und RB Leipzig greifen am Samstagabend (20 Uhr) nach dem grössten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte. Beiden Klubs winkt mit dem Pokalsieg der erste Titelgewinn.

Doch bevor es auf dem Rasen zum Duell kommt, geraten sich die Klubs abseits in die Haare. Der Grund? Fan-Schals!

Vor grossen Spielen ist es nicht unüblich, dass die Klubs gemeinsame Fanartikel verkaufen. Sie sind beliebte Erinnerungsstücke bei den Fans. Doch beim diesjährigen deutschen Pokalfinal wird es keine solche Souvenirs geben. Denn die Freiburger haben den Leipzigern die Nutzung ihres Logos und des Wappens untersagt. Das bestätigte ein Sprecher des SC Freiburg der Deutschen Presse-Agentur «dpa».

Finanzvorstand Oliver Leki erklärte gegenüber dem «SWR», dass man sowieso nur selten gemeinsame Schals mache. «Und wenn, dann muss es auch eine Verbindung zwischen den beiden Vereinen und vor allem eine hohe Akzeptanz bei den Fans geben. Wenn das nicht der Fall ist, dann machen wir es nicht.»

Bei Leipzig stiess das Ganze auf Unverständnis. Klubboss Oliver Mintzlaff warf den Freiburgern mangelnden Respekt vor.

«Könnt nicht bis zum Final Theater haben»

Der ungewöhnliche Streit zieht weite Kreise. Auch Rudi Völler hat davon gehört. Und der 62-jährige Leverkusen-Boss, der sich mit dem Saisonende in Fussball-Rente verabschiedet hat, packte die Gelegenheit beim Schopf, um als Schlichter einzugreifen. Auf seiner Abschiedsfeier vor dem letzten Saison-Spiel gegen Freiburg waren sowohl Mintzlaff als auch Leki zu Gast. «Wir müssen dieses Schal-Gate beenden», sagte Völler zu den beiden. «Ihr könnt nicht zum Final und Theater haben. Das könnt ihr mir zum Abschied nicht antun», appellierte er.

Auf die spätere Nachfrage, ob er den Streit habe schlichten können, antwortete Völler: «Ich glaube nicht. Aber es war einfach ein netter Versuch, als bei meiner Abschiedsfeier alle Protagonisten da waren.»

So oder so wird das Ganze bald einmal vergessen sein. Spätestens wenn im Berliner Olympiastadion der Ball rollt. Dann will Freiburg in seinem ersten Final gleich triumphieren, während Leipzig nicht zum dritten Mal in den letzten vier Jahren das Endspiel verlieren will.

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