Ex-FCB-Profi Andrist erinnert sich an Handabdruck
Dem Pokal-Monster Saarbrücken auf der Spur

In den historischen DFB-Pokal-Halbfinals mit Leverkusen als einzig verbliebenem Bundesliga-Vertreter steht auch ein Drittligist, der sich gegen die Grossen auflehnt: der 1. FC Saarbrücken. Der Berner Oberländer Stephan Andrist kennt den Klub.
Publiziert: 02.04.2024 um 15:59 Uhr
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Aktualisiert: 02.04.2024 um 17:31 Uhr
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Riesiger Erfolg des damaligen Viertligisten Saarbrücken im Pokal-Viertelfinal am 3. März 2020. Stephan Andrist (hinten in der Mitte) war dabei.
Foto: Bongarts/Getty Images
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Halbfinalist im Pokal. Die Bayern in der zweiten Runde, Frankfurt im Achtelfinal, Gladbach im Viertelfinal: alle aufgefressen. Der deutsche Drittligist 1. FC Saarbrücken macht sich als Pokal-Monster einen Namen. Nicht zum ersten Mal in jüngerer Zeit. Was ist speziell am Klub? Vor vier Jahren war Ex-FCB-Profi Stephan Andrist (36) Teil davon.

Der Berner Oberländer, der aktuell bei Schötz die 1. Liga kurz und klein schiesst, erinnert sich an das Märchen im Corona-Frühling. Damals ist Saarbrücken Viertligist! Das Drama ereignet sich im Viertelfinal gegen Düsseldorf. Andrist, neu bei Saarbrücken nach einem halben Jahr ohne Klub, kommt vor dem Elfmeterschiessen rein, ist nicht der einzige, der seinen Penalty verschiesst. Doch weil Goalie Daniel Batz in diesem Spiel insgesamt fünf Penaltys hält, steht der Underdog nach dem 20. Versuch dennoch als Halbfinalist fest.

«Es war ein Drama-Spiel»

Wenige Tage später schliesst wegen dem Corona-Lockdown alles. Doch der Saarbrücken-Coup hinterlässt Spuren. Einerseits bei Stephan Andrist, der gerne zurückdenkt: «Es war ein Drama-Spiel, die Stimmung überragend – und wir hatten einen super Goalie. Sein Händeabdruck befindet sich jetzt in Berlin vor dem Olympiastadion.»

Tatsächlich: Goalie-Held Daniel Batz (33, jetzt Mainz) wird trotz Halbfinal-Out im Juni gegen Leverkusen nach seinem Wahnsinns-Spiel im Viertelfinal mit grossem Abstand zum Pokalhelden der Saison gewählt – unter anderem vor Bayerns Lewandowski. Der Goalie hinterlässt wortwörtlich Spuren: Von ihm wird der Abdruck seiner Hände genommen und in der Walk of Fame vor dem Olympiastadion in der Hauptstadt den Boden gepflanzt.

Die vielen Fans sind eine Bank

Hierhin käme der Drittligist bei einem Triumph im Derby gegen Zweitligist Kaiserslautern in den historischen Halbfinals, in dem mit Leverkusen (gegen Düsseldorf) erstmals nur ein Bundesligist verblieben ist. Was macht das nahe der französischen und luxemburgischen Grenze gelegene Saarbrücken so stark? Andrist hebt beim professionelle geführten, familiären Klub vor allem den Pluspunkt Heimfans hervor: «Selbst in der 4. Liga hatten sie 6'000, 7'000, jetzt mit dem neuen Stadion sind es noch viel mehr.»

Probleme macht nur noch der vom Starkregen beeinträchtigte Rasen. Ansonsten warten 16'000 Fans im umgebauten Ludwigsparkstadion darauf, dass das Pokal-Monster neue, noch grössere Spuren hinterlässt.

Geplatzes Duell Elvedi gegen Elvedi

Der weniger bekannte der Zwillingsbrüder Elvedi hat seinen Job getan: Innenverteidiger Jan Elvedi (27) siegte Ende Januar im Viertelfinal mit Kaiserslautern gegen Hertha Berlin 3:1 und erzielte dabei sogar den Führungstreffer der Lauterer.

Um das Zwillingsbruder-Duell perfekt zu machen, hätte nur noch Nati-Star Nico Elvedi mit Gladbach beim nachgeholten Viertelfinal gegen Drittligist Saarbrücken gewinnen müssen.

Doch mit einem Tor in der Nachspielzeit durch Kai Brünker besiegte das Cup-Monster aus dem Saarland den dritten Bundesligisten in Folge – nach den Bayern und Frankfurt.

Das Halbfinal-Duell der Zwillingsbrüder platzt. Gemeinsam spielten Jan und Nico Elvedi als Buben beim FC Greifensee, beide wechselten im Juniorenalter zum FCZ, wo sie bis zur U15 zusammen spielten. «Wir waren unzertrennlich», erzählte Jan einst Blick.

DFB-Pokal, Halbfinals

Dienstag, 2. April, 20.45 Uhr: Saarbrücken (3.) - Kaiserslautern (2.)

Mittwoch, 3. April, 20.45 Uhr: Leverkusen - Düsseldorf (2.)

Der weniger bekannte der Zwillingsbrüder Elvedi hat seinen Job getan: Innenverteidiger Jan Elvedi (27) siegte Ende Januar im Viertelfinal mit Kaiserslautern gegen Hertha Berlin 3:1 und erzielte dabei sogar den Führungstreffer der Lauterer.

Um das Zwillingsbruder-Duell perfekt zu machen, hätte nur noch Nati-Star Nico Elvedi mit Gladbach beim nachgeholten Viertelfinal gegen Drittligist Saarbrücken gewinnen müssen.

Doch mit einem Tor in der Nachspielzeit durch Kai Brünker besiegte das Cup-Monster aus dem Saarland den dritten Bundesligisten in Folge – nach den Bayern und Frankfurt.

Das Halbfinal-Duell der Zwillingsbrüder platzt. Gemeinsam spielten Jan und Nico Elvedi als Buben beim FC Greifensee, beide wechselten im Juniorenalter zum FCZ, wo sie bis zur U15 zusammen spielten. «Wir waren unzertrennlich», erzählte Jan einst Blick.

DFB-Pokal, Halbfinals

Dienstag, 2. April, 20.45 Uhr: Saarbrücken (3.) - Kaiserslautern (2.)

Mittwoch, 3. April, 20.45 Uhr: Leverkusen - Düsseldorf (2.)

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