So hart es klingt, aber Vladimir Petkovic hat aus den letzten kommunikativen Fehlleistungen rund um die Nati nichts gelernt. Am Montag tritt er vor die Medien und muss drei Tage vor dem Irland-Spiel Feuer löschen und Diskussionen beenden, die er längst letzte Woche im Keim hätte ersticken können.
Ottmar Hitzfeld erklärte sein Nati-Aufgebot jeweils in einem Restaurant in Riehen BS. Sensibilisierte die Öffentlichkeit, was er warum wie macht. Petkovic sägt seinen Captain ab, ohne im verschickten Communiqué ein Wort seinerseits darüber zu verlieren. Wie Valon Behrami droht auch Stephan Lichtsteiner ein unwürdiges Ende.
Petkovic wurde Fehlverhalten lange verziehen
Das Problem ist, dass Vladimir Petkovic dieses kommunikative Fehlverhalten über Jahre hinweg verziehen wurde, weil er erfolgreich war. Nur ist die Tendenz auch da rückläufig.
In den letzten neun Spielen setzte es fünf Niederlagen ab, gegen Dänemark gabs ein Unentschieden, nur drei Mal siegte man. Eine Pleite in Irland würde die Situation verschärfen.
Doch neben der Arithmetik muss sich Petkovic, der kaum noch reist und die Spieler besucht, vor allem überlegen, wie er seine Jungs bei sich im Boot behält. Ein Nati-Rücktritt eines Top-Goalies wie Roman Bürki darf einer kleinen Nation wie der Schweiz eigentlich nicht passieren. Und Shaqiri droht der nächste Spieler zu werden, der nicht mehr unter Petkovic spielen will.
Wegen Corona musste die Europameisterschaft um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben werden. Vom 11. Juni bis 11. Juli kämpfen die Schweiz und 23 weitere Mannschaften in elf Ländern um den Titel.
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