Das meint BLICK zum Shaq-Eklat
Nati-Coach Petkovic hat nichts gelernt

Vor den EM-Quali-Spielen gegen Irland und Gibraltar wendet sich Shaqiri von der Nati ab, weil er sich auf Liverpool konzentrieren will. Die Kommunikation von Nati-Coach Vladimir Petkovic rund um das Aufgebot ist fragwürdig, findet BLICK-Fussball-Chef Andreas Böni.
Publiziert: 02.09.2019 um 12:02 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2019 um 10:03 Uhr
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Nati-Coach Vladimir Petkovic tritt am Montag vor die Medien.
Foto: TOTO MARTI
Andreas Böni

So hart es klingt, aber Vladimir Petkovic hat aus den letzten kommunikativen Fehlleistungen rund um die Nati nichts gelernt. Am Montag tritt er vor die Medien und muss drei Tage vor dem Irland-Spiel Feuer löschen und Diskussionen beenden, die er längst letzte Woche im Keim hätte ersticken können.

Ottmar Hitzfeld erklärte sein Nati-Aufgebot jeweils in einem Restaurant in Riehen BS. Sensibilisierte die Öffentlichkeit, was er warum wie macht. Petkovic sägt seinen Captain ab, ohne im verschickten Communiqué ein Wort seinerseits darüber zu verlieren. Wie Valon Behrami droht auch Stephan Lichtsteiner ein unwürdiges Ende.

Petkovic wurde Fehlverhalten lange verziehen

Das Problem ist, dass Vladimir Petkovic dieses kommunikative Fehlverhalten über Jahre hinweg verziehen wurde, weil er erfolgreich war. Nur ist die Tendenz auch da rückläufig.

In den letzten neun Spielen setzte es fünf Niederlagen ab, gegen Dänemark gabs ein Unentschieden, nur drei Mal siegte man. Eine Pleite in Irland würde die Situation verschärfen.

Doch neben der Arithmetik muss sich Petkovic, der kaum noch reist und die Spieler besucht, vor allem überlegen, wie er seine Jungs bei sich im Boot behält. Ein Nati-Rücktritt eines Top-Goalies wie Roman Bürki darf einer kleinen Nation wie der Schweiz eigentlich nicht passieren. Und Shaqiri droht der nächste Spieler zu werden, der nicht mehr unter Petkovic spielen will.

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Foto: TOTO MARTI
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