Die Corona-Krise erschüttert die ganze Welt. Und auch die grössten Fussballklubs hatten mit Einbussen zu kämpfen. Erst dachte man, das würde den Transfer-Wahnsinn stoppen. Aber nichts da! Was folgte, ist der verrückteste Transfer-Sommer aller Zeiten. Die Chronik.
14. Februar: Dayot Upamecano (22, 42 Millionen Euro)
Eigentlich wollen die Bayern nur ungern im Transfer-Wahnsinn mitspielen. Doch nach schwerwiegenden Abgängen in der Verteidigung ist der deutsche Rekordmeister gezwungen, aufzurüsten. Und bedient sich bei der Konkurrenz. Von Vizemeister RB Leipzig wechselt der Franzose Dayot Upamecano für 42 Millionen Euro nach München. Der Transfer ist seit Februar fix, der 22-Jährige stiess jedoch erst im Sommer zu seinem neuen Team.
28. Mai: David Alaba (29, ablösefrei)
Nach 13 Jahren bei Bayern verabschiedet sich David Alaba ablösefrei in Richtung Real Madrid. Dort tritt er in die Fussstapfen von Klublegende Sergio Ramos. Bei den Königlichen verdient der vielseitig einsetzbare Österreicher durchschnittlich 21 Millionen Euro pro Jahr – Wahnsinn!
31. Mai: Sergio Agüero (33, ablösefrei)
Auch Sergio Agüero verlässt seinen langjährigen Klub. Nach 10 Jahren bei Manchester City versucht sich der Argentinier bei Barcelona, geht zu seinem besten Kumpel Messi. Doch aus dieser Zusammenkunft wird ja bekanntlich nichts … Noch bitterer, dass der Stürmer wegen einer Wadenverletzung wochenlang ausfällt.
10. Juni: Georginio Wijnaldum (30, ablösefrei)
Eigentlich hätte auch er bei Barça landen sollen, der Transfer schien bereits durch zu sein. Doch Wijnaldum, dessen Vertrag bei Liverpool endete, gibt den Katalanen einen Korb und entscheidet sich schliesslich für PSG. Spoiler alert: Es ist nicht der letzte Transfer der Pariser …
19. Juni: Memphis Depay (27, ablösefrei)
Keinen Korb für Barça gibts von Memphis Depay. Der Holländer verlässt Lyon ablösefrei in Richtung Barcelona, erfüllt sich damit einen Kindheitstraum. Dort bildet er den neuen Offensiv-Dreizack mit Braithwaite und Griezmann.
6. Juli: Achraf Hakimi (22, 60 Millionen Euro)
PSG-Transfer Nummer zwei: Der rechte Aussenbahnspieler wechselt von Mailand an die Seine. Dank diesem Transfer ist der Marokkaner der erste afrikanische Spieler, für den über 100 Millionen Euro an Ablösen geflossen sind.
8. Juli: Sergio Ramos (35, ablösefrei)
Zwei Tage später folgt der nächste Pariser Hammer. Der langjährige Abwehrboss von Real Madrid sagt seinem Klub nach 16 Jahren und 22 Titeln Tschüss. Noch muss Ramos wegen einer Wadenverletzung auf seinen ersten Einsatz für die Franzosen warten. Mit seinen Star-Allüren sorgt er bei seinem neuen Arbeitgeber allerdings jetzt schon für Ärger.
14. Juli: Gianluigi Donnarumma (22, ablösefrei)
Erneut schlägt PSG zu. Und zwar europameisterlich. Der gekürte beste Spieler der diesjährigen EM verstärkt den Vizemeister der letzten Ligue-1-Saison auf der Goalie-Position.
23. Juli: Jadon Sancho (21, 85 Millionen Euro)
Nach vier starken Saisons bei Borussia Dortmund schliesst sich der England-Youngster Manchester United an. Trotz immenser Ablösesumme darf sich Sancho bei den Red Devils aber in zwei Ligaspielen zusammengezählt bisher nur für 45 Minuten beweisen.
5. August: Jack Grealish (25, 118 Millionen Euro)
Es ist der teuerste Transfer dieses Sommers. Englands Fan-Liebling Jack Grealish wechselt innerhalb der Premier League von Aston Villa zu Meister Manchester City. Und verbucht in seinem zweiten Ligaspiel schon seinen ersten Treffer. Mit dem Grealish-Transfer erhoffen sich die Citizens jedoch mehr als den Liga-Titel. Das Ziel der Guardiola-Truppe: Der langersehnte erste Champions-League-Titel …
10. August: Lionel Messi (34, ablösefrei)
Doch damit sind die Citizens nicht allein. Ebenfalls heiss auf den Triumph in der Königsklasse ist PSG. Wie heiss, beweisen die Pariser mit diesem spektakulären Transfer. Denn niemand Geringeres als der sechsfache Weltfussballer – namentlich Lionel Messi – verstärkt die Franzosen in der Offensive. Messi bei einem anderen Verein als Barcelona? Hätte man wohl nie gedacht. Der argentinische Zauberfuss wartet allerdings noch auf seinen ersten Einsatz im PSG-Dress.
12. August: Romelu Lukaku (28, 115 Millionen Euro)
Dieser Transfer sorgte für viel Wirbel. Romelu Lukaku, Chelseas verlorener Sohn, verlässt Inter Mailand und kehrt zu den Londonern zurück. Dort, wo seine internationale Karriere 2012 seinen Lauf genommen hat. Für eine Ablösesumme von sage und schreibe 115 Millionen Euro. Zusammengerechnet kosteten die bisherigen Wechsel des bulligen Offensivspielers über 350 Millionen Franken – Rekord!
14. August: Raphaël Varane (28, 60 Millionen Euro)
10 Jahre Madrid sind genug. Der französische Innenverteidiger kehrt Real den Rücken, schliesst sich Manchester United an. Und dort trifft er jetzt auf seinen ehemaligen Teamkollegen …
27. August: Cristiano Ronaldo (36, 30 Millionen Euro)
… nämlich Cristiano Ronaldo! Erneut stiehlt Manchester United allen die Show. Die Red Devils sichern sich die Dienste des portugiesischen Superstars, der bereits von 2003 bis 2009 für die Engländer auflief. Es ist das jüngste Highlight dieses verrückten Transfer-Sommers.
Noch ist das internationale Transferfenster bis am 31. August offen. Somit bleiben den Vereinen noch drei Tage, um sich final zu verstärken. Ein Transfer-Hammer bahnt sich ja schliesslich noch an. Gemäss übereinstimmenden Medienberichten soll Kylian Mbappé (22) noch in diesem Sommer zu Real Madrid stossen. Und auch um BVB-Star Erling Haaland (21) brodelt praktisch stündlich die Gerüchteküche. Es bleibt definitiv spannend.