Ein Eigentor als goldener Treffer: Der FC Barcelona schlägt im Hinspiel des Copa-Halbfinals seinen Erzfeind Real Madrid 1:0.
Nach dem hitzigen Clasico tobt die Real-Seite: «Wir haben das Spiel kontrolliert. Ihr Tor war nur Glück und unverdient», wird Goalie Thibaut Courtois (30) zitiert. «Wir haben sie dominiert.» Und auch Trainer Carlo Ancelotti (63) ist ganz und gar nicht zufrieden mit dem Ergebnis: «Barcelona hatte es nicht verdient, zu gewinnen. Ich denke, das war offensichtlich.»
Barça so wenig Ballbesitz wie selten
Was die beiden meinen? Mit 65 Prozent Ballbesitz und 13:4-Torschüssen ist die Überlegenheit von den Madrilenen mehr als deutlich. Das Slapstick-Eigentor von Eder Militao in der 26. Spielminute setzt dem ganzen Abend die Krone auf.
Noch deutlicher macht die Überlegenheit Reals im heimischen Estadio Santiago Bernabéu diese Statistik: Seit der Saison 2013/14 hatten die Königlichen in einem Clasico nicht mehr Ballbesitz. Und Barça in diesen zehn Jahren gar noch nie so wenig – in allen Wettbewerben! Das grosse Aber: Von den 13 Torschüssen kommt von den Real-Stars nicht ein einziger aufs Tor. Entsprechend steht am Ende auch die Null bei den Toren Reals.
Xavi wollte nicht so spielen
Kein Tiki-Taka, gar nicht Barça-like. Xavi (43), Trainer der Katalanen, erklärt: «Wir haben nicht so gespielt, der Gegner sorgt dafür, dass du so spielst», lobt er die Leistung der Königlichen. Eigentlich wollte man nämlich nicht so spielen: «Der Matchplan war ein anderer.» Aufgegangen ists am Ende – zumindest ergebnistechnisch – dennoch.
Am 5. April kommts zum Rückspiel zwischen den beiden Rivalen – doch bereits am 19.3. treffen sie in der Liga aufeinander. Dort steht Real Madrid mit sieben Punkten Rückstand auf Leader Barça bekanntlich mit dem Rücken zur Wand. Wie nun auch in der Copa. (mou)