Diese Offside-Szene lässt Cadiz durchdrehen
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Ligaunterbruch gefordert:Diese Offside-Szene lässt Cadiz durchdrehen

Wegen fatalem Schiri-Fehler
Spanischer Klub fordert Liga-Unterbruch und Spiel-Wiederholung

Ein haarsträubender Fehler eines spanischen Schiedsrichters im Januar kostet den FC Cadiz den Sieg gegen Elche. Dagegen geht der Klub nun bis vor den Sportgerichtshof (CAS) und fordert den Ligaunterbruch.
Publiziert: 02.03.2023 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2023 um 16:06 Uhr
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Wird am Freitag im Estadio Nuevo Mirandilla gespielt? Der dort ansässige Klub Cadiz fordert nämlich den Liga-Unterbruch.
Foto: Getty Images

Cadiz, derzeit auf Platz 16, fordert die Bosse der spanischen LaLiga auf, den Spielbetrieb per sofort zu unterbrechen.

Der Grund: ein fataler Fehler des Schiedsrichters Carlos del Cerro Grande (46) im Spiel gegen Elche am 16. Januar. Vor seinem Ausgleichstreffer zum 1:1 stand Elche-Stürmer Ezequiel Ponce eindeutig im Abseits – doch weder der Unparteiische noch der VAR hats gesehen.

Cadiz fürchtet «irreparablen Schaden»

Am 9. Februar schmetterte der spanische Fussballverband RFEF eine Klage der Andalusier zum «offensichtlichen und schwerwiegenden Fehler» ab, weshalb der Klub nun Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS eingereicht hat, wie der Klub am Mittwoch mitteilte. Im Zuge dessen hat Cadiz «die vorübergehende Aussetzung des Wettbewerbs bis zur wirksamen Beendigung des Verfahrens» beantragt.

Die Begründung: «Nur durch diese vorsorgliche Massnahme kann die Vergrösserung des entstandenen Schadens vermieden oder verhindert werden, dass der Schaden absolut irreparabel wird.» Die Aussetzung des Ligabetriebs sei «notwendig, um die Integrität des Wettbewerbs zu schützen».

Klub fordert teilweise Wiederholung

Der abstiegsgefährdete Klub fordert eine «teilweise Wiederholung» der Partie, und zwar ab dem Zeitpunkt unmittelbar vor der «fahrlässigen Handlung des Schiedsrichterteams». Als Rechtfertigung ihrer Forderung nimmt der Klubvorstand Bezug auf zwei Länderspiele, die ebenfalls ganz oder zum Teil wiederholt wurden.

Zwei Spiele wegen Penaltys wiederholt

2005 ordnete die Fifa an, dass das WM-Qualifikations–Hinspiel zwischen Bahrain und Usbekistan wiederholt wird. Der japanische Schiedsrichter Toshimitsu Yoshida annullierte ein Penalty-Tor der Usbeken, weil die Spieler zu früh in den Strafraum rannten, und liess ihn fälschlicherweise nicht wiederholen. Stattdessen entschied er auf Freistoss für Bahrain.

Zwar gewann Usbekistan das Spiel mit 1:0, forderte jedoch aufgrund des Regelverstosses des Schiris ein 3:0-Forfaitsieg. Zu ihrem Pech wurde das Spiel wiederholt, es endete 1:1. Weil es im Rückspiel zu einem 0:0 kam, stiess Bahrain aufgrund des erzielten Auswärtstores in die Asien-Playoffs vor.

Letzte Sekunden wiederholt

Der gleiche Fehler unterlief der deutschen Schiedsrichterin Marija Kurtes 2015. Im EM-Qualispiel zwischen den U19-Frauenteams von Norwegen und England liess Kurtes in der 96. Minute den verwandelten Penalty der Engländerinnen nicht wiederholen. Wiederum betraten die Spielerinnen den Strafraum zu früh.

Die Uefa entschied in der Folge, dass das Spiel ab dem Zeitpunkt des Penaltys erneut gespielt werden muss. England traf zum 2:2 und qualifizierte sich dadurch für die Europameisterschaft. Auch Norwegen schaffte es als bester Gruppenzweite an die Endrunde.

2005 ordnete die Fifa an, dass das WM-Qualifikations–Hinspiel zwischen Bahrain und Usbekistan wiederholt wird. Der japanische Schiedsrichter Toshimitsu Yoshida annullierte ein Penalty-Tor der Usbeken, weil die Spieler zu früh in den Strafraum rannten, und liess ihn fälschlicherweise nicht wiederholen. Stattdessen entschied er auf Freistoss für Bahrain.

Zwar gewann Usbekistan das Spiel mit 1:0, forderte jedoch aufgrund des Regelverstosses des Schiris ein 3:0-Forfaitsieg. Zu ihrem Pech wurde das Spiel wiederholt, es endete 1:1. Weil es im Rückspiel zu einem 0:0 kam, stiess Bahrain aufgrund des erzielten Auswärtstores in die Asien-Playoffs vor.

Letzte Sekunden wiederholt

Der gleiche Fehler unterlief der deutschen Schiedsrichterin Marija Kurtes 2015. Im EM-Qualispiel zwischen den U19-Frauenteams von Norwegen und England liess Kurtes in der 96. Minute den verwandelten Penalty der Engländerinnen nicht wiederholen. Wiederum betraten die Spielerinnen den Strafraum zu früh.

Die Uefa entschied in der Folge, dass das Spiel ab dem Zeitpunkt des Penaltys erneut gespielt werden muss. England traf zum 2:2 und qualifizierte sich dadurch für die Europameisterschaft. Auch Norwegen schaffte es als bester Gruppenzweite an die Endrunde.

Cadiz, welches am Freitagabend gegen den Tabellendritten Real Sociedad spielen müsste (21 Uhr), ist der festen Überzeugung, dass das CAS eine «günstige Entscheidung» im Sinne des Vereins treffen wird. «Jede gegenteilige Entscheidung würde die Integrität und die Entwicklung des betreffenden sportlichen Wettbewerbs ernsthaft beeinträchtigen.» (che)

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