Das Zitat des Ex-Leverkusener Stürmers und heutigen TV-Experten Erik Meijer ist legendär: «Es ist nichts scheisser als Platz zwei.» Verewigt ist die Aussage als Graffiti an der BayArena in Leverkusen. Fast alles deutet nun aber darauf hin, dass der ewige Zweite seinen Spitznamen Vizekusen nach dieser Saison ad acta legen kann.
Während Verfolger Bayern München trotz der Bekanntgabe der Trennung von Thomas Tuchel spätestens Ende Saison und dem Arbeitsbeginn von Sportvorstand Max Eberl weiter schwächelt, zieht Leverkusen an der Tabellenspitze unaufhaltsam davon. Denn das Team von Trainer Xabi Alonso bleibt auch im 34. Pflichtspiel der Saison ohne Niederlage und kommt am Sonntag im kleinen Rhein-Derby auswärts in Köln zu einem 2:0. Der Sieg ist kaum gefährdet, denn bereits nach einer Viertelstunde spielt der Gastgeber in Unterzahl. Jan Thielmann steht Granit Xhaka auf die Ferse und fliegt nach VAR-Intervention vom Platz.
Der Schweizer Taktgeber im Mittelfeld steht auch am Ursprung des Führungstreffers durch Jeremie Frimpong. Ein einziger Schreckmoment hat Leverkusen zu überstehen, als Adamyan kurz nach Wiederanpfiff den Pfosten trifft. Viel mehr kommt vom Team von Ex-FCB-Trainer Timo Schultz nicht. Alejandro Grimaldo macht mit seinem neunten Saisontor kurz vor Schluss den Deckel drauf, womit Leverkusen auf zehn Punkte davonzieht – bei zehn verbleibenden Spielen.
Zehn Punkte Vorsprung
Doch von der Meisterschale wollen die Bayer-Protagonisten noch nichts wissen. «Es ist noch nichts gegessen. Es gibt noch sehr viele Punkte zu vergeben. Solange es rechnerisch noch aufgeht, können wir nicht sagen, dass es schon entschieden ist», sagt Xhaka nach dem Köln-Spiel bei Dazn. Dass Leverkusen den Titel noch aus der Hand gibt, wird allerdings immer unwahrscheinlicher. Xhaka: «Zehn Punkte sind schon viel, auf jeden Fall, da muss ich ehrlich sein.»
Zudem brennt bei Verfolger Bayern der Baum. Tuchel sprach nach dem 2:2 in Freiburg von «Harakiri-Fussball». Sollten die Bayern in der Champions League an Lazio scheitern, dürften die Tage Tuchels an der Säbener Strasse gezählt sein. Für Leverkusen spielt das Bayern-Chaos keine Rolle. Die Bayer-Stars schauen auf sich: «Wir bleiben weiterhin so, wie wir sind: am Boden», so Xhaka.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |