Sonntag, 11. November
Frankfurt – Schalke 3:0
Frankfurt ist unter Adi Hütter im Moment einfach nicht zu stoppen. Aus den letzten acht Partien holte die Eintracht 22 Punkte. Und auch heute lassen die «Adler» dem Gegner keine Chance. Schalke wird mit 3:0 nach Hause geschickt. Embolo spielt bei Blau-Weiss bis zur 83. Minute. Für die Treffer sorgen Luka Jović (61./73.) und Sébastien Haller. Frankfurt steht nun auf Platz 4 der Tabelle, überholt sogar die Bayern!
Leipzig – Leverkusen 3:0
Es ist eine klare Angelegenheit in Leipzig. Der Gastgeber schickt Leverkusen mit einer 3:0-Packung nach Hause. Poulsen schnürt einen Doppelpack (27./85.), Klostermann trifft in der 68. Minute zum zwischenzeitlichen 2:0. Für die Roten Bullen ists das sechste (!) Spiel in Folge ohne ein Gegentor. Mit den drei Punkten klettert Leipzig in der Tabelle auf den dritten Rang, Leverkusen bleibt mit 11 Punkten aus elf Spielen im Abstiegssumpf stecken.
Samstag, 10. November
Dortmund – Bayern 3:2
Es läuft die 73. Minute, als auf der Haupttribüne die Becher fliegen. Uli Hoeness und Karl-Heinz Rummenigge werden von BVB-Fans mit Bier begossen, weil sie gestenreich und mit zündroten Köpfen gegen den dritten Dortmunder Treffer protestieren. Ein Abseits wollen die Bayern-Bosse gesehen haben, doch BVB-Superjoker Paco Alcacer startet nach einem Pass von Witsel auf gleicher Höhe wie seine Gegenspieler. Und er lupft die Bayern abgebrüht ins Elend. 3:2. Es ist der Höhepunkt einer Wahnsinnspartie, die alles hat, was das Fussballherz höher schlagen lässt.
Die Chronologie der besten Szenen:
- 10. Reus läuft nach einem Hummels-Patzer alleine auf Manuel Neuer zu, scheitert mit seinem harmlosen Schuss aber kläglich.
- 26. Lewandowski belohnt die in der ersten Hälfte dominanten Bayern, Gnabry flankt von rechts, der Pole ist mit dem Kopf zur Stelle. Marwin Hitz, der den verletzten Bürki ersetzt, ist chancenlos.
- 49. Sancho lanciert Reus mit einem Traumpass, Manuel Neuer rauscht im Strafraum heran und räumt seinen Gegenspieler ab. Penalty. Diskussionslos. Auch wenns Neuer anders sieht: «Ich rausche rein, aber ziehe die Hände zurück.»
- 52. Nach einem Top-Pass von Müller, setzt sich Kimmich im Strafraum durch und bedient Lewandowski, der sich nicht zweimal bitten lässt. 2:1. Es ist das 49. Mal, dass der Pole in der Bundesliga mehrmals trifft. Nur Gerd Müller und Jupp Henyckes haben öfter mehrfach getroffen.
- 59. Reus vergibt völlig frei eine Top-Chance, Kimmich kann auf der Linie klären.
- 62. Der eingewechselte Alcacer müsste den Ball nur über die Linie drücken, will aber Boateng austanzen und vergibt. Und Matthäus? Der spricht von «tausendprozentigen Chancen, die Dortmund hier liegen lässt!»
- 67. Zwei Hundertprozentige hat er auf dem Fuss, die schwerste von allen Möglichkeiten sitzt: Wunderbar, wie Reus eine Piszczek-Hereingabe direkt verwandelt. 2:2.
- 73. Witsel schickt Alcacer auf die Reise, dieser lupft den Ball eiskalt über Neuer hinweg.
Und er sorgt dafür, dass die zündroten Köpfe der Bayern-Bosse wohl noch lange rauchen werden. Zwar hat die Mannschaft von Coach Niko Kovac vor allem in der ersten Halbzeit ein starke Leistung gezeigt und bis zum Schluss gekämpft, trotzdem liegen die Münchner nun schon 7 Punkte hinter der Mannschaft von Erfolgscoach Lucien Favre.
Bremen – Gladbach 1:3
Die Borussia aus Gladbach liefert hier eine Glanzleistung ab. Allen voran Alassane Plea. Der französische Stürmer feiert gegen Bremen einen Hattrick. Besonders sehenswert ist das Tor zum 1:0. Der 25-Jährige tanzt im Bremer Strafraum zwei Gegenspieler aus und schlenzt den Ball dann eiskalt ins lange Eck. Die Tore zwei und drei fallen unmittelbar nach dem Seitenwechsel. Zuerst tunnelt Plea nach einer flachen Ecke Bremen-Keeper Pavlenka (48.), vier Minuten später versenkt er die Kugel mit einem feinen Lupfer im Bremer Tor. Werder kommt zwar in der 59. Minute durch Sahin nochmal näher, kann hier aber trotzdem nichts Zählbares mitnehmen. Gladbach jubelt und steht nun in der Blitztabelle nur ein Zähler hinter Dortmund auf Platz zwei.
Nürnberg – Stuttgart 0:2
0:4 gegen Dortmund, 0:4 in Sinsheim und 0:3 gegen Frankfurt – den Start von Markus Weinzierl beim VfB Stuttgart kann man nicht gerade als geglückt bezeichnen. Und im Aufsteiger-Duell in Nürnberg? Die Erlösung: Baumgartl in der 68. und Thommy mit einem Strahl in der 82. Minute sorgen für den ersten Sieg unter dem neuen Trainer. Es kommt zum grossen Zusammenschluss am Tabellenende, weil …
Düsseldorf – Hertha BSC 4:1
… auch das arggebeutelte Düsseldorf gewinnt. Sieben Tore gelangen der Fortuna in den ersten zehn Saisonspielen, und heute gegen die Hertha aus der Hauptstadt gleich vier! Auch hier fallen die Tore in der zweiten Hälfte: Usami (50.) und Hennings (63.) leiten den zweiten Vollerfolg der Saison ein, Raman (84.) macht nach einer schönen Einzelaktion den Deckel drauf. Selke (88.) sorgt kurz vor Schluss noch für eine kleine Ergebniskorrektur. Raman setzt in der Nachspielzeit noch einen drauf (92.).
Hoffenheim – Augsburg 2:1
Bei Hoffenheim läufts im Moment richtig rund. Zuletzt feierte die TSG drei Liga-Siege in Serie. Und auch gegen Augsburg bejubelt das Team von Julian Nagelsmann einen Dreier. Das Spiel nimmt erst in der zweiten Halbzeit so richtig Fahrt auf. Hoffenheim geht nach 65 Minuten durch Kramaric in Führung. Nur drei Minuten später aber gleicht Augsburg die Partie wieder aus. Finnbogason schiesst nach einem super Pass in die Schnittstelle seinen siebten Saisontreffer. Nach 82 Minuten wechselt Nagelsmann Nelson ein. Und damit hat der Hoffenheim-Coach alles richtig gemacht. 93 Sekunden nach seiner Einwechslung bringt der 18-jährige Youngster die TSG wieder in Führung. Damit ist der vierte Sieg in Folge Tatsache.
Freiburg – Mainz 1:3
Die 05er drücken von Beginn an richtig aufs Gas. Hohes Pressing in Heimspiel-Manier sorgt hier für die frühe Führung. Jean-Philippe Gbamin hat nach sechs Minuten im Mittelfeld viel zu viel Platz und zieht einfach mal ab. Der Schuss landet herrlich in der unteren Ecke. Das Auswärtsteam bleibt am Drücker, doppelt wenig später nach (18.). Wieder trifft ein Jean-Philippe, diesmal aber Mateta. Der Franzose nutzt die Freiburger Unsicherheit eiskalt aus und köpft die Kugel in die Maschen. Dann passiert lange nichts. So lange, bis Freiburg nochmal ran kommt. Mit dem nötigen Willen gelingt Sallai der Anschlusstreffer (72.). Der Jubel im Schwarzwald-Stadion ist allerdings nur von kurzer Dauer. Drei Minuten nach Sallais Tor sorgt Onisiwo mit seinem Treffer zum 3:1 wieder für klarere Verhältnisse.
Am Freitag
Hannover – Wolfsburg 2:1
Grosser Sieg für Hannover 96! Die Niedersachsen sitzen tief im Bundesliga-Keller – setzen nun aber zuhause ein Ausrufezeichen. Gegen Wolfsburg gewinnt 96 mit 2:1. Erst wird den Wölfen ein Tor vom Video-Schiri wegen eines Handspiels zu recht aberkannt. Dann trifft auf der Gegenseite Maina zur Hannover-Führung (31.). Nach einem Penalty von Bebou zum 2:0 kann Weghorst – ebenfalls per Penalty – in der 82. Minute auf 1:2 verkürzen. Dann folgt die Schlussoffensive der Wölfe – vergebens. Hannover (ohne Schwegler) bleibt auf dem Relegationsplatz 16, Wolfsburg, das ohne Schweizer Beteiligung (Mehmedi verletzt, Steffen auf der Bank) antritt, bleibt im Mittelfeld kleben.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 |  Bayer Leverkusen | 14 | 12 | 29 | |
3 |  Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 |  RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 |  FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 |  Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
7 |  Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
8 |  SC Freiburg | 14 | 1 | 24 | |
9 |  VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
10 |  Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
11 |  VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
12 |  Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 |  FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 |  FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 |  TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 |  1. FC Heidenheim 1846 | 14 | -13 | 10 | |
17 |  Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 |  VfL Bochum | 14 | -24 | 3 |