Die brennendsten Fragen zum Bayern-Saisonstart
Wer um Stammplatz zittern muss und was Kompany anders macht

Am Freitag steigen die Bayern gegen Ulm im Pokal in die neue Saison ein. In der Woche drauf geht es auch der Bundesliga los. Im Sommer ging in München ein grosser Umbruch vonstatten – wie sieht es nun aus? Finden die Bayern zurück zu alter Stärke?
Publiziert: 16.08.2024 um 11:07 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2024 um 11:37 Uhr
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Seit Mai ist fix, dass Vincent Kompany neuer Bayern-Trainer wird.
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Nicolas HorniSportredaktor

Wer muss um seinen Stammplatz zittern?

Auf mehreren Positionen gibt es bei den Bayern einen gesunden Konkurrenzkampf. Mit Michael Olise und João Palhinha kamen zwei Stars für viel Geld aus England – aber beide haben einen Stammplatz noch nicht auf sicher.

Olise ist nach Olympia erst gerade ins Training eingestiegen und braucht noch Zeit, um an einem aus dem Trio Musiala, Gnabry oder Müller vorbeizukommen. Palhinha muss sich mit Toptalent Aleksandar Pavlovic um den zweiten Platz neben Joshua Kimmich im defensiven Mittelfeld streiten. Leon Goretzka dürfte kaum mehr Thema für die Stammelf sein.

So richtig heiss wirds auf den beiden Aussenverteidigerpositionen, wo man beidseitig doppelt besetzt ist. Rechts streiten sich Leverkusen-Leihrückkehrer Josip Stanisic und der lange verletzte Sacha Boey um den Stammplatz. Links sind es Raphaël Guerreiro und der einst abwanderungswillige Kanada-Star Alphonso Davies. 

Wie ist die Stimmung an der Säbener Strasse?

Verhältnismässig gut! Zugegeben: Schlechter als im vergangenen Frühling könnte sie auch kaum sein. Die Meisterschaft vergeigt, Hoeness pinkelt Tuchel und den Fans verbal ans Bein und ein neuer Trainer lässt sich auch lange nicht finden. Ende Mai sagt Vincent Kompany dann zu.

Stimmung und Teamspirit sei mittlerweile gut, Sportdirektor Freund und Sportchef Eberl betonen dies immer wieder. Misstöne gibt es wenig bis gar keine. Einzig das missglückte Testspiel gegen Regionalligist 1. FC Düren liess aufhorchen. Zudem hat bisher auch Brandstifter Uli Hoeness (noch) nicht richtig Feuer gelegt – zumindest gegen die eigenen Leute nicht.

Was sagt Hoeness?

Apropos Ehrenpräsident Hoeness. «Da wird gearbeitet, und das ist genau das, was uns gefehlt hat», sagte Hoeness vor wenigen Tagen zufrieden über Neo-Coach Kompany. Im Juli interessierte er sich öffentlich für Leverkusen-Star Florian Wirtz. «Ich bin nicht hier, um die Pressekonferenz darüber zu führen, was Uli Hoeness gesagt hat», sagte Kompany daraufhin etwas keck. Auf die Aussage, die ein Hoeness durchaus auch provokativ hätte auffassen können, gabs aber keine Reaktion.

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Das eigene Personal blieb bisher von Kritik verschont, etwas, was während der Amtszeit von Thomas Tuchel oder Hansi Flick nicht behaupten werden konnte. Aber was nicht ist, kann bekanntlich ja noch werden.

Was hat Kompany verändert?

Schnell hat sich die Aufregung nach der Peinlich-Trainersuche gelegt. Kompany kommuniziert geschickt, gibt sich der Öffentlichkeit gegenüber sympathisch, locker und bescheiden. Der sprachtalentierte Belgier kann aber auch streng sein – wie auch ein Video von seinem alten Arbeitgeber Burnley zeigt. Geschätzt werde von den Spielern aber die direkte Kommunikation, den Versuch, alle einzubinden – etwas, was unter Vorgänger Thomas Tuchel nicht der Fall gewesen sei.

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Auch in Sachen Fitness habe sich an der Säbener Strasse einiges getan. Den Spielern werde neu mehr Freizeit gegönnt, dafür sei die Intensität der Trainings höher. Statt 60 bis 90 Minuten werde jetzt meist rund zwei Stunden trainiert.

So intensiv wie die Trainings seien, sollen auch die Spiele sein. Kompany setzt auf hohes und aggressives Pressing. Wie schon sein Vorgänger dürfte der Belgier seine Jungs grundsätzlich im 4-2-3-1-System spielen lassen. In der Offensive selbst soll der Fokus auf Dominanz liegen – ähnlich, wie es Kompany einst selbst unter Guardiola spielte. Klar ist: Defensiver Fussball ist in München unerwünscht, die Gegner sollen dominiert werden.

Wer ist die grosse Hoffnung?

Von Neuzugang Michael Olise erhofft man sich viel – gerade bei den bezahlten 51 Millionen Euro. Die Hoffnungen sind gross, dass auch das französische Toptalent Mathys Tel endlich den Turbo zündet – dafür wurden diverse Angebote anderer Klubs abgeblockt.

Dahinter sollen einige Talente an die erste Mannschaft rangeführt werden. Die grössten Hoffnungen liegen aber auf den Superstars Harry Kane und Jamal Musiala.

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