Hier wird der Bayern-Präsident gnadenlos ausgebuht
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An der Jahresversammlung:Hier wird der Bayern-Präsident gnadenlos ausgebuht

Vor kapitalem BVB-Gipfel
Die Bayern zerfleischen sich selbst

Am Samstag steigt das Knüller-Spiel gegen den BVB. Wenige Tage zuvor herrscht bei den Bayern grosses Chaos.
Publiziert: 01.12.2021 um 11:38 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2021 um 12:13 Uhr
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Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn, Trainer Julian Nagelsmann und Sportdirektor Hasan Salihamidzic an der Ballon d'Or-Verleihung am Montag.
Foto: Icon Sport via Getty Images

Unruhen? Sind nie gut. Und so kurz vor einem Spitzenspiel erst recht nicht. Das Chaos fegt durch die Säbener Strasse, die Bayern kämpfen wenige Tage vor dem kapitalen Spitzenspiel gegen Dortmund an allen Fronten.

Noch immer hallen die Nachwehen der Jahresversammlung der letzten Woche nach. Dort kam es zur grossen Auseinandersetzung mit den Fans. Diese haben gefordert, das Sponsoring mit «Qatar Airways» aufzulösen. Doch die Bayern-Bosse rund um Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn und Präsident Herbert Hainer haben die Fans abgeklemmt, man müsse sich halt an Verträge halten. Buhrufe und «Hainer raus!»-Parolen schollen daraufhin durch die Halle. Uli Hoeness verliess schnaubend die Halle, Oliver Kahn ging schnaubend auf Tauchstation.

Neuer gibt Unruhen zu

Auch die Impf-Posse sorgte in München zuletzt für dicke Luft. Die «Bild» hat aufgedeckt, dass die ungeimpften Spieler bei Quarantäne-Fall zur Kasse gebeten werden. Damals hat dies die Stars Kimmich, Gnabry, Musiala und Choupo-Moting betroffen. Seither wird bei den Bayern jener Maulwurf gesucht, der den Medien Interna gesteckt hat. Trainer Nagelsmann: «Die Frage ist, wie weit man das tolerieren soll, ob man sagt: Ja, wir machen immer so weiter. Oder ob man versucht, dem Herr zu werden.»

Auch Goalie Manuel Neuer gibt zu, dass aktuell einiges falsch läuft: «Die Stimmung war nicht immer lupenrein. Einige Zuschauer sind unzufrieden und es gab Berichte in den Medien.»

Dazu kommt die grosse Lewandowski-Enttäuschung. Dem Bayern-Stürmer wurde einmal mehr der Ballon d'Or verwehrt. Und dies, obwohl der Pole zuletzt zwei fantastische Saisons gezeigt hat – und auch dieses Jahr wieder top ist. Er hätte die Auszeichnung «verdient gehabt», sagte Kahn danach.

Keine Fans mehr im Stadion

Auch Corona sorgt in München wieder für mehr Probleme. Die Regierung in Bayern lässt keine Fans mehr ins Stadion. Die Spiele gegen Barcelona (8. Dezember), Mainz (11. Dezember) und gegen Wolfsburg (17. Dezember) finden in der leeren Allianz Arena statt. Immerhin: Am Samstag gegen den BVB spielt man auswärts. Dort werden wohl 26'000 Fans ins Stadion dürfen (was einem Drittel entspricht).

Und dann ist da noch das Sportliche: Joshua Kimmich, einer jener Spieler, der auf die Impfung bisher verzichtet hat, fällt am Samstag wegen einer Corona-Infektion aus. Dagegen ist bei den Dortmundern eine grosse Nummer zurück: Erling Haaland hat sich schneller als gedacht von seinem Muskelbündelriss erholt. Er wird gegen die Bayern einsatzbereit sein. Auch diese Hiobsbotschaft kommt den Münchnern sicherlich ungelegen.

Matthäus zerzaust Hernandez

Und es stellt sich die Frage: Wer stoppt Haaland? Lucas Hernandez ist ein Kandidat. Beim französischen Weltmeister läufts allerdings bei Bayern nicht wunschgemäss. Nach dem letzten Bundesligaspiel, dem mageren 1:0-Sieg gegen Bielefeld, bekam er wieder mal heftig auf die Mütze. Lothar Matthäus, die Bayern-Legende aus früheren Tagen, setzte als Sky-Experte zur verbalen Grätsche an: Hernandez wirke oft «mehr wie ein Mitläufer als jemand, dem man vertrauen kann». Peng!

Dicke Luft also mal wieder beim Rekordsieger. Ob sich das sportlich auswirkt? Bayern führt in der Tabelle nach 13 Spielen einen Punkt vor den Dortmundern. Und diese geben sich ziemlich selbstbewusst: Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schickte vorab schon mal einen Gruss nach Bayern: «Die sollen ruhig mal kommen.» (mam)

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