«Wir müssen über unsere Einstellung reden»
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Kimmich mit Frust-Interview:«Wir müssen über unsere Einstellung reden»

Viel Aufregung nach erneutem Remis
Bei den Bayern brennt der Baum

Die Punkteteilung gegen den 1. FC Köln sorgt bei den Bayern-Verantwortlichen für rote Köpfe. Sportvorstand Salihamidzic und Captain Kimmich lassen nach dem Spiel Dampf ab.
Publiziert: 25.01.2023 um 11:58 Uhr
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Yann Sommer (grün) muss auch in seinem zweiten Spiel für Bayern München auf einen Sieg warten.
Foto: imago/Sven Simon

So hat sich Yann Sommer (34) seinen Wechsel zum FC Bayern wohl nicht vorgestellt. Auch im zweiten Spiel mit unserem Nati-Keeper zwischen den Pfosten lassen die Münchner Punkte liegen. Joshua Kimmich (27) bewahrt seine Kollegen mit einem 30-Meter-Hammer in der letzten Minute vor einer Blamage gegen Köln. Der Mittelfeldspieler lässt nach dem Spiel seinen Frust raus.

«Wir kriegen wieder ein Gegentor nach einem Standard. Das ist uns bereits in der Vorrunde das ein oder andere Mal passiert. Das müssen wir schleunigst abstellen. Das haben wir in der vergangenen Saison besser gemacht», poltert der 27-Jährige im Interview gegenüber «Sat1».

Gnabry im Formtief

Für dieses Problem gibt es laut Kimmich eine simple Lösung. «Es ist nicht so, dass es eine Sache von Technik und Taktik ist. Das ist einfach die Bereitschaft. Ich erwarte, dass wir das schnell geändert bekommen.»

Sinnbildlich für die Aussagen von Kimmich steht die Leistung von Serge Gnabry (27). Dem Stürmer will gegen die Kölner gar nichts gelingen. Zur Pause erlöst ihn Trainer Julian Nagelsmann und nimmt ihn vom Feld. Der Deutsche sorgte bereits im Vorfeld der Partie für Schlagzeilen.

Lieber Laufsteg als Ruhetag

Zwischen dem Leipzig-Spiel am Freitag und der Partie gegen Köln flog Gnabry nach Paris an die Fashion Week. Der Bayern-Star stand für Luxusmarken auf dem Laufsteg. Deutsche Medien verpassten ihm darauf den Spitznamen «Gucci-Gnabry». Ein Verhalten, das Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) zur Weissglut treibt: «Das ist amateurhaft, genau das, was nicht Bayern München ist. Irgendwo rumzuturnen, wenn man einen freien Tag hat. Ein freier Tag gehört dazu, um sich auszuruhen, um dann beim nächsten Spiel Gas geben zu können», schiesst «Brazzo» gegen Gnabry nach seiner desolaten Leistung.

Der Tapalovic-Rauswurf

Des Weiteren droht der Sportvorstand mit Konsequenzen. «Darüber werden wir reden. Ich wollte die Jungs in Ruhe lassen, um sich auf das Spiel vorzubereiten. Aber das hat natürlich Gesprächsbedarf.»

Geknallt hatte es an der Säbenerstrasse schon am Montag: Nach elfeinhalb Jahren warf der deutsche Rekordmeister überraschend Torwarttrainer Toni Tapalovic (42) raus. Der enge Vertraute von Manuel Neuer (36) soll sich unter anderem schwergetan haben, die Anweisungen von Nagelsmann zu befolgen und interne Informationen an die Spieler weitergegeben haben.

Starke wärmt Sommer auf

Vor dem Spiel gegen den «Effzeh» äussert sich der Bayern-Trainer zur Trennung: «Alle Verantwortlichen im Klub haben die Zusammenarbeit beobachtet. Ganz alltägliche Dinge haben nicht so funktioniert. Es war verbesserungswürdig. Die Entscheidung zu treffen, ist uns im gesamten Klub schwergefallen», so der 35-Jährige zu «Sky».

Für Tapalovic übernimmt temporär der frühere Bayern-Keeper Tom Starke (41). Bereits gegen Köln kümmerte sich der Deutsche um Yann Sommer. Langfristig soll jedoch jemand anders den freigewordenen Posten übernehmen.

In die ganze Goaliediskussion mischt sich jetzt auch noch ein Ehemaliger ein. Der frühere Nationaltorwart Toni Schumacher (68) empfiehlt Manuel Neuer den Rücktritt aus der Nationalmannschaft. «Aufgrund der Belastung würde ich an seiner Steller verzichten und mich voll auf Bayern München konzentrieren», sagte er im «Münchner Merkur/tz». Es ist also bereits wieder einiges los an der Säbener Strasse. (mab)


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